Eis-Crash: Frontaler Aufprall auf der Innenbahn
Sotschi (dpa) - Ein Aufschrei des Entsetzens, das Publikum hält kurzzeitig den Atem an: Bei den Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften in Sotschi ist es zu einem ungewöhnlichen Zusammenstoß gekommen.
Der mitfavorisierte Niederländer Kjeld Nuis wurde im 1500-Meter-Duell mit seinem Landsmann Koen Verweij wegen eines Fehlstarts vom Kampfrichter zurückbeordert. Als er sich voll konzentriert auf dem Weg zurück zur Startposition befand, kam es zum Crash.
Der Amerikaner Jonathan Kuck lief auf der blauen Einlaufbahn der „Adler-Arena“ mit gesenktem Kopf so weit außen, dass es zum frontalen Aufprall beider Läufer kam. Beide Protagonisten fanden sich danach kopfschüttelnd auf dem gepflegten Eis der Arena wieder.
Trotzdem ging Nuis an den Start, als sei nichts geschehen. Im Rennverlauf erst spürte der Niederländer, wie sehr der unverhoffte Zwischenfall an seinen Kräften und vor allem den Nerven gezehrt hatte. Völlig entkräftet verlor er auf der Schlussrunde viel Zeit und musste am Ende mit dem enttäuschenden zehnten Platz vorliebnehmen. Der Sieg ging überraschend an den einheimischen Dennis Juskow, der offensichtlich mit den Bedingungen in der modernen Halle am besten zurechtkam.