Eiskunstlauf-WM in Moskau - DEU froh
Hamburg (dpa) - Die Internationale Eislauf-Union (ISU) hat die wegen des Erdbebens in Japan verschobenen Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften nach Moskau vergeben.
Wie der Weltverband bekanntgab, setzte sich die russische Hauptstadt gegen die Mitbewerber aus Kanada (Vancouver), Kroatien (Zagreb), Finnland (Turku) und den USA (Colorado Springs oder Lake Placid) durch. Die Wettkämpfe werden vom 24. April bis 1. Mai 2011 in der 2006 erbauten Megasport Arena ausgetragen, die 12 000 Zuschauer fasst.
„Im Namen aller russischen Eiskunstlauf-Liebhaber danke ich für die Entscheidung. Ich versichere allen Teilnehmern, dass sie sich in Moskau wie zu Hause fühlen werden. Noch heute unterzeichne ich die Verfügung zur Veranstaltung der WM. Die Organisation übernimmt Sportminister Vitali Mutko“, sagte Regierungschef Wladimir Putin.
Der Präsident des russischen Eiskunstlaufverbandes, Walentin Pissejew, ergänzte: „Die Organisation ist natürlich eine große logistische Herausforderung. Als wir die WM 2005 veranstaltet haben, benötigten wir zwei Jahre Vorbereitung - jetzt haben wir nur einen Monat.“ Der Verband sicherte zu, die Visabeschaffung für Athleten und Offizielle zu erleichtern.
Ursprünglich hätte die WM in dieser Woche in Tokio stattgefunden. Der japanische Verband verzichtete angesichts der verheerenden Lage nach dem Erdbeben auf die Ausrichtung. „Natürlich sind die Sportler froh, dass die WM stattfindet, immerhin geht es auch um Weltranglistenpunkte“, sagte Elke Treitz, Vizepräsidentin der Deutschen Eislauf-Union (DEU).
Die Vorbereitung sei nicht ganz einfach, zumal am Stützpunkt Chemnitz aus Kostengründen Ende der Woche das Eis abgetaut werden sollten. „Wir sind in engen Gesprächen, dass unsere Doppel-Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy weiterhin optimale Trainingsbedingungen bekommen“, so Treitz.