Eisschnelllauf: Jenny Wolf enttäuscht auf Platz 11
Salt Lake City (dpa) - Weltmeisterin Jenny Wolf hat auf dem schnellen Eis von Salt Lake City einen schweren Rückschlag hinnehmen müssen. Über 500 Meter kam die nicht topfit wirkende 32 Jahre alte Berlinerin in 37,85 Sekunden nicht über Platz elf hinaus.
Damit ist der angestrebte siebte Gesamt-Weltcup in Serie für sie in weite Ferne gerückt. Auch Monique Angermüller konnte im Konzert der Weltbesten keinen entscheidenden Schritt nach vorn machen. Die Berlinerin belegte in 1:15,06 Minuten über 1000 Meter den achten Platz und sicherte den deutschen Damen immerhin noch die einzige Top-10-Platzierung des ersten Tages. Nur wenig später kam ihr Teamgefährte Samuel Schwarz auf der gleichen Distanz der Herren auf Platz neun.
Der Sieg über 500 Meter ging in Saisonbestzeit von 37,36 Sekunden an Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa aus Südkorea, die mit 550 Punkten auch ihre Führung auf Jenny Wolf (444) in der Gesamtwertung nach sieben Saisonrennen ausbaute. Für Jenny Wolf war es die schlechteste Weltcup-Platzierung seit mehr als drei Jahren, als sie im Dezember 2008 in Nagano gestürzt und nur 20. geworden war.
„Das Eis war schnell, wie ja zwölf Zeiten unter 38 Sekunden belegen. Daran hat es nicht gelegen“, meinte die Inzeller Auswahltrainerin Marion Wohlrab, die in Utah als Teamchefin fungiert. „Aber Jenny hat im Bereich zwischen 20 und 40 Meter Probleme, so richtig auf ihre gewohnten Spitzengeschwindigkeiten zu kommen“, meinte sie. Judith Hesse aus Erfurt kam in 38,26 auf Platz 15, während die in dieser Saison bereits viermal erfolgreiche Chinesin Jing Yu mit Rang 14 in 38,09 Sekunden gleichfalls enttäuschte.
Über 1000 Meter unterstrich die kanadische Weltmeisterin Christine Nesbitt mit dem vierten Sieg im vierten 1000-Meter-Rennen ihre Klasse. In 1:13,36 Minuten verfehlte sie den sechs Jahre alten Weltrekord ihrer Teamgefährtin Cindy Klassen nur um 0,25 Sekunden. Monique Angermüller leistete sich einen Fehler in der Innenkurve, der ihr eine bessere Platzierung verdarb. Judith Hesse kam in persönlicher Bestzeit von 1:15,66 Minuten wie über 500 Meter auf Rang 15.
Bei den Herren feierte Olympiasieger und Weltrekordler Shani Davis aus den USA in 1:07,20 Minuten seinen ersten Saisonerfolg. Für Samuel Schwarz war Platz neun zwar die bisher schlechteste Saisonplatzierung über 1000 Meter, doch durfte sich der Berliner in 1:08,32 über eine neue persönliche Bestzeit freuen. Über 500 Meter gewann der Japaner Keiichiro Nagashima, der sich in 34,37 Sekunden vor dem Niederländer Jan Smeekens (34,40) durchsetzte.