Pechstein über acht Sekunden schneller als Beckert
Berlin (dpa) - Claudia Pechstein hat gleich im ersten Testlauf für die deutschen Eisschnelllauf-Meisterschaften in der kommenden Woche gute Form nachgewiesen.
Trotz einer gerade überstandenen Grippe und dem damit verbundenen Trainingsausfall lief die 41 Jahre alte Olympiasiegerin die 3000 Meter in Berlin in 4:09,19 Minuten und war damit nur zwei Sekunden langsamer als bei ihrem bislang besten Saisoneinstieg im Vorjahr.
„Nach der Erkältung wollte ich vor allem mein Gleichmaß mit 32er Runden testen. Das ist mir gelungen, deshalb bin ich mit dem Einstieg zufrieden“, sagte die deutsche Olympia-Hoffnung für Sotschi. Während die WM-Achte Bente Kraus in 4:16,49 als Zweite hinter Pechstein in die Saison startete, beeindruckte 5000-Meter-Weltmeisterin Martina Sablikova aus Tschechien am Wochenende auf schnellem Eis in Inzell mit 4:03,40 Minuten. In Erfurt lief Team-Olympiasiegerin Stephanie Beckert auf heimischem Eis 4:17,64 Minuten und war damit eine Woche vor dem Kräftemessen bei den deutschen Titelkämpfen in Inzell mehr als acht Sekunden langsamer als Pechstein.
Eine Enttäuschung erlebte am Wochenende der kanadische Eisschnelllauf-Star Jeremy Wotherspoon. Das geplante Olympia-Comeback des 36-Jährigen begann in Calgary bei den nationalen Ausscheidungen für das Weltcup-Team mit einem Debakel. Als Elfter über 500 Meter verpasste er deutlich eines der fünf zu vergebenen Tickets. Danach scheiterte der 500-Meter-Weltrekordhalter auch über 1000 Meter, auf denen er disqualifiziert wurde. Der erste Weltcup der Olympia-Saison findet vom 8. bis 10. November in Calgary statt. Wotherspoon hat bei den kanadischen Olympia-Ausscheidungen Ende Dezember nun seine letzte Chance, sich für die Spiele in Russland zu qualifizieren.