Goldene WM „dahoam“? Rodler streben Fünffacherfolg an

Königssee (dpa) - Auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt streben Deutschlands Rennrodler am Wochenende nach dem maximalen Erfolg. Bei den Weltmeisterschaften am bayerischen Königssee wird von Freitag bis Sonntag in fünf Disziplinen Gold vergeben.

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Nach holprigem Start in den Weltcup ist Olympiasieger Felix Loch rechtzeitig in Topform, weiß aber auch, dass der „Druck natürlich noch ein bisschen größer ist zu Hause“. Trotzdem stellt sich vor den Titelkämpfen wie so meist vor allem eine Frage:

Wer soll die Deutschen stoppen?

„Die größte Konkurrenz kommt sicherlich aus dem eigenen Lager“, sagte Loch der Deutschen Presse-Agentur. Damit meint er seine Teamkollegen Andi Langenhan und Ralf Palik. Aber auch der Österreicher Wolfgang Kindl und der US-Amerikaner Chris Mazder dürften Chancen haben.

Bei den Frauen sind Natalie Geisenberger und Rekord-Weltmeisterin Tatjana Hüfner die klaren Favoriten. Alles andere als ein deutscher Erfolg wäre auch bei den Doppelsitzern eine Sensation. Wie im Weltcup wird es am Königssee auf das ewige Duell zwischen Tobias Wendl/Tobias Arlt und Toni Eggert/Sascha Benecken hinauslaufen.

Welche Wettbewerbe stehen an?

Schon am Freitag wird die erste Goldmedaille vergeben. Erstmals wird ein Sprint-Weltmeister ermittelt. Dabei beginnt die Zeitmessung bei Damen, Herren und Doppelsitzern erst 100 Meter nach dem Start, wenn die Schlitten bereits eine hohe Geschwindigkeit erreicht haben. Es gibt je nur einen Lauf, der Schnellste gewinnt. Am Samstag und Sonntag stehen mit den traditionellen Rennen der Ein- und Doppelsitzer die Höhepunkte an. Die WM endet am Sonntag mit der Team-Staffel.

Wer kommt zu Besuch?

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schafft es zwar nicht an den Königssee, hat aber die Schirmherrschaft für die WM übernommen. Sicher dabei ist aber der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach, auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat seinen Besuch angekündigt. Bundestrainer Norbert Loch freut sich über die Prominenz: „Das verschafft uns vielleicht noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit“, sagte der Vater von Felix Loch. Die Veranstalter rechnen ohnehin mit einem ausverkauften Haus: Das würde bis zu 30 000 Zuschauer über das gesamte Wochenende bedeuten.