Savchenko/Szolkowy: In Moskau weniger Risiko

Moskau (dpa) - Die dreifachen Paarlauf-Weltmeister Savchenko/Szolkowy haben sich bereits für das Finale der Weltserie im kanadischen Quebec qualifiziert, laufen aber trotzdem den letzten Grand Prix in Moskau.

Aljona Savchenko ist hart im Nehmen. Nach kapitalen Stürzen beim dreifachen Wurfaxel im Training und letzten Wettkampf in Japan ließ die 27 Jahre alte Paarlauf-Weltmeisterin nicht einmal einen Arzt auf ihre blutunterlaufene Hüfte schauen. Ihr Rezept gegen Schmerzen: härter trainieren.

So zog die gebürtige Ukrainerin einen Tag vor dem letzten Grand Prix wie gewohnt im Sportpalast Megasport von Moskau ihre Kreise mit Robin Szolkowy. „Wir haben hart trainiert. Sie kommen nicht ausgeruht hierher“, sagte Trainer Ingo Steuer der Nachrichtenagentur dpa.

Nach einem Sieg bei Skate America und dem dritten Platz in Sapporo sind die Chemnitzer bereits für das Finale der Weltserie im kanadischen Quebec qualifiziert. Dem Trio geht es jedoch darum, ihre wegen der neuen Höchstschwierigkeit schwankenden Leistungen zu festigen und bei den Preisrichtern vor den Saisonhighlights wie EM im Januar in Sheffield und WM im März in Nizza zu punkten.

„Wir werden in Moskau wahrscheinlich eine abgespeckte Version des Kurzprogramms mit Wurfflip statt Wurfaxel zeigen. Wir konnten den Axel durch den Sturz in Japan nicht so intensiv trainieren. Aber wir haben ihn gemacht und auch gestanden“, berichtete Steuer. Erst kurz vor dem Kurzprogramm werde man entscheiden, ob der Axel, den noch kein Paar der Welt im Wettkampf gezeigt hat, noch einmal riskiert wird. Wahrscheinlich werden sie ihn nicht machen.

„Wir haben im Training den Fokus auf die anderen Elemente gelegt. Ich möchte eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu Japan sehen. Das war nicht das Niveau, auf dem wir laufen und auch nicht, wie wir trainiert haben“, so Steuer, der verlangt, dass mehr um die Sprung-Elemente gekämpft wird.

Immerhin treffen sie in der russischen Hauptstadt auf die Ex-Europameister und Lokalmatadoren Yuko Kawaguti/Alexander Smirnow. Ihren größten Konkurrenten Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow begegnen sie erstmals in diesem Winter Anfang Dezember beim Grand-Prix-Finale. Die russischen Vizeweltmeister wollen die Deutschen endlich einmal schlagen.