Weltcup in Val d'Isère Auch Dopfer schafft Olympia-Quali - Slalom-Sieg an Hirscher
Val d'Isère (dpa) - Nach dem starken Riesenslalom und Platz zwei durch Stefan Luitz haben die deutsche Skirennfahrer auch beim Slalom von Val d'Isére einen Grund zur Freude gehabt.
Fritz Dopfer machte am Sonntag als Siebtplatzierter seine Olympia-Qualifikation perfekt und ist damit bereits der zehnte Sportler des Deutschen Skiverbands mit einem Ticket für die Winterspiele im Februar. Den Sieg im dichten französischen Schneetreiben holte sich Marcel Hirscher dank einer Aufholjagd im zweiten Lauf. Der Weltcup-Gesamtsieger gewann vor Henrik Kristoffersen aus Norwegen und dem Schweden Andre Myhrer.
Für Dopfer bedeutete die Platzierung fast so viel wie ein Podestrang, vor allem nach seiner jüngeren Vergangenheit. Nach einem schweren Schien- und Wadenbeinbruch im November 2016 konnte er ein Jahr lang kein Rennen bestreiten und tastet sich langsam wieder an die Spitze. „Ich bin überaus glücklich und happy“, sagte der Garmischer in der ARD. Die Bedingungen waren extrem. „Die Schneekristalle auf der Brille haben beschlagen, es war speziell vom Mittelteil bis ins Ziel brutal schwer zu fahren. Für mich was das die totale Überwindung.“
Der 30-Jährige war der Bestplatzierte von vier Deutschen im Finale: Dominik Stehle wurde 18. und schrammte damit knapp an der halben Norm für Olympia vorbei. Philipp Schmid kam auf Rang 25. David Ketterer fuhr als 26. erstmals in seiner Karriere in die Punkte.
Ganz vorne zeigte einmal mehr Hirscher seine Extraklasse. Nach seinem Knöchelbruch im August feierte er schon den zweiten Saisonsieg nach dem Riesenslalom-Erfolg in Beaver Creek. Insgesamt steht er nun bei 47 Weltcup-Erfolgen und ließ in der ewigen Tabelle die Luxemburger Ski-Legende Marc Girardelli hinter sich. Öfter ganz oben auf dem Podest standen nur der Schwede Ingemar Stenmark (86 Siege), Hirschers Landsmann Hermann Maier (54) und Alberto Tomba aus Italien (50).
„Das war sicher eines des schwierigsten Rennen, das wir je gefahren sind“, sagte Hirscher. „Die fehlenden Trainingstage machen sogar mich als Routinier nervös.“ Der nach dem ersten Lauf führende Italiener Stefano Gross rutschte im Finale noch auf Platz sechs zurück.