Dämpfer für Susanne Riesch - Erneute OP am linken Knie

München (dpa) - Susanne Riesch ist bei der angestrebten Rückkehr in die Slalom-Elite durch eine neuerliche Operation gebremst worden.

Nur zwei Tage nach ihrem Weltcup-Comeback nach mehr als zweieinhalb Jahren Pause musste sich die Skirennfahrerin aus Partenkirchen schon wieder einem Eingriff am linken Knie unterziehen. Dabei wurde in München ein Teil des Außenmeniskus entfernt. In einer Mitteilung vom Dienstag prognostizierte der Deutsche Skiverband eine „voraussichtlich rund dreiwöchige Trainingspause“.

„Die OP war wichtig, nicht zuletzt um sicher gehen zu können, dass ich das Knie wieder voll und schmerzfrei belasten kann. Mein Ziel ist es, in Courchevel wieder an den Start zu gehen“, sagte Riesch mit Blick auf das Rennen in Frankreich am 17. Dezember. Die jüngere Schwester von Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch hatte sich bereits am vergangenen Mittwoch im Slalom-Training in Levi verletzt. Beim Rennen am Samstag verfehlte sie nur um 0,09 Sekunden das Finale.

Nun muss Susanne Riesch wieder einmal zuschauen - dabei war sie doch gerade erst wieder in den Weltcup zurückgekehrt. Im September 2011 hatte die zweimalige Weltcup-Podestfahrerin in Chile bei einem Sturz im Abfahrtstraining einen Trümmerbruch des Schienbeinkopfes erlitten, sich das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen und sich zudem dort eine Meniskusverletzung zugezogen.

„Einen günstigen Heilungsverlauf vorausgesetzt, ist ein Training auf Schnee in etwa drei Wochen wieder möglich“, sagte Mannschaftsarzt Ernst-Otto Münch, der den rund 30-minütigen Eingriff vornahm. „Die Operation verlief gut und war zwingend erforderlich, aufgrund der permanenten Schmerzen unter Belastung“, erklärte der Mediziner und diagnostizierte eine Verknöcherung im Außenmeniskus.

Für Riesch bedeutet die neuerliche Pause auch einen Rückschlag auf dem Weg zum erhofften Olympia-Ticket für Sotschi 2014. In Levi erfüllte ihre Schwester die Qualifikationsnorm ebenso wie Christina Geiger. Barbara Wirth als 12., Marina Wallner als 16. sowie Maren Wiesler und Marlene Schmotz auf Platz 23 waren ebenfalls noch vor Susanne Riesch platziert. „Ich hoffe, dass Susanne sich schnell erholt und nach einer erfolgreichen Rehabilitation wieder die Mannschaft verstärken kann“, erklärte Damen-Cheftrainer Thomas Stauffer.