Drei Gründe für spannende Garmisch-Rennen
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg kann beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen nach einem Innenbandanriss im Training nicht mehr starten. Drei Gründe, warum es sich dennoch lohnt, Abfahrt und Super-G im Werdenfelser Land zu verfolgen.
KUGEL-ENTSCHEIDUNG: In den Disziplin-Weltcups für den Super-G und die Abfahrt fallen in Garmisch-Partenkirchen womöglich schon die Entscheidungen. Lindsey Vonn führt in der Abfahrtswertung mit 79 Punkten Vorsprung. Gewinnt der US-Star am Samstag auf der Kandahar, muss Anna Fenninger aus Österreich Zweite werden - sonst hat Vonn die Kugel nach der vorletzten Schussfahrt des WM-Winters zum siebten Mal in den vergangenen acht Jahren sicher.
Am Sonntag im Super-G ist eine Entscheidung nicht ganz so wahrscheinlich - aber möglich. Fenninger liegt 32 Punkte vor Vonn. Der in Bad Kleinkirchheim abgebrochene Super-G konnte auch in Bansko nicht nachgeholt werden und findet gar nicht mehr statt. Gewinnt Weltmeisterin Fenninger daher in Garmisch-Partenkirchen, muss Vonn als ihre Verfolgerin mindestens Achte werden. Ansonsten bekommt die 25-Jährige beim Saisonfinale in Méribel Ende März die Super-G-Kugel - ganz egal, was sie im letzten Rennen anstellt.
DAS DUELL MAZE/FENNINGER: Tina Maze gewann den Gesamtweltcup 2013, Anna Fenninger 2014 - 2015 trennen die führende Slowenin und ihre Verfolgerin aus Österreich nur 44 Punkte. Beide sind in guter Form und gewannen bei der WM in den USA je zwei Goldmedaillen. Fenninger scheint derzeit aber noch stärker: Die drei letzten Rennen im Weltcup hat sie allesamt gewonnen.
Vor allem für Fenninger sind gute Resultate enorm wichtig. Im Gegensatz zu Maze startet sie normalerweise nicht im Slalom und hat daher theoretisch zwei Chancen weniger, um Punkte zu sammeln. Beim Weltcup-Finale in Méribel will Fenninger im Torlauf aber antreten, wenn es ihr auf dem Weg zur Titelverteidigung hilft.
MICHAELA WENIG: Bislang konnte die 23-Jährige vom SC Lenggries in Ruhe arbeiten und musste sich keine Sorgen um zu viel Aufmerksamkeit machen. Ausgerechnet beim Heim-Weltcup ist sie nun aber die einzige deutsche Starterin und steht besonders im Fokus.
Die Abfahrt am Samstag ist ihr 20. Weltcuprennen. Rang 26 beim Super-G in Bansko am Montag ist ihr bestes Resultat auf Weltklasseebene. Die deutsche Meisterin in der Abfahrt kennt die Kandahar gut. Ein FIS-Rennen im Februar gewann sie.