DSV verhandelt mit Ski-Trainer Berthold über Rückkehr
Wien (dpa) - Der Deutsche Ski-Verband verhandelt mit seinem einstigen „Goldschmied“ Mathias Berthold über eine Rückkehr.
Nach vier Jahren gab der bisherige Herren-Cheftrainer am Montag seinen Abschied vom Österreichischen Skiverband (ÖSV) bekannt und wäre damit für ein Comeback beim DSV frei. Von 2003 bis 2010 war der Vorarlberger Berthold bereits für den DSV tätig, zuletzt als Chefcoach der Damen um Maria Höfl-Riesch. Der DSV bestätigte Gespräche mit dem 48-Jährigen. Eine Entscheidung soll aber erst nach der Trainertagung in dieser Woche fallen.
„Ich habe mich aus persönlichen und privaten Gründen dazu entschieden, den Vertrag mit dem Österreichischen Skiverband nicht zu verlängern“, erklärte Berthold seinen Schritt und verwies auf den enormen Arbeitsaufwand der vergangenen Jahre. Bei den Winterspielen in Sotschi hatten Bertholds Schützlinge zweimal Gold und einmal Silber gewonnen. Vor allem der Abfahrts-Olympiasieg von Matthias Mayer festigte Bertholds Ruf als Erfolgsgarant. Hinzu kamen die drei Gesamtweltcupsiege von Slalom-Ass Marcel Hirscher.
Bei Olympia 2010 in Vancouver hatte Berthold Ski-Queen Höfl-Riesch und Viktoria Rebensburg zu drei Goldmedaillen geführt. 2003 holte der heutige deutsche Alpindirektor Wolfgang Maier, damals noch selbst Damen-Cheftrainer, Berthold als Techniktrainer der Damen zum DSV. Im April 2006 beförderte er ihn dann zu deren Cheftrainer. Zwei WM-Siege 2009 in Val d'Isère durch Höfl-Riesch und Kathrin Hölzl und die enorm erfolgreiche Saison 2010 krönten Bertholds Zeit als DSV-Trainer und machten ihn für seinen Heimatverband interessant.
Berthold habe „hervorragende Arbeit für den Österreichischen Skiverband geleistet, wofür ich mich bedanke. Ich wünsche ihm weiterhin alles Gute“, sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. Der Trainer habe ihm in einem persönlichen Gespräch seine Entscheidung mitgeteilt. „Das tut mir persönlich sehr leid, weil ich ihn sehr schätze“, sagte Pum.
Dem ÖSV steht nun ein größerer Umbau im Betreuer-Bereich bevor. Auch Speed-Trainer Burkhard Schaffer verlässt den Verband und wechselt nach Kanada.