Grugger aus Klinik entlassen: „Geht so weit gut“

Hochzirl (dpa) - Der beim Abfahrtstraining in Kitzbühel schwer gestürzte Skirennfahrer Hans Grugger ist 57 Tage nach seinem Unfall aus dem Krankenhaus entlassen worden.

„Mir geht es so weit gut. Ich habe noch Probleme mit dem linken Fuß sowie mit der Konzentration. Aber ich hoffe, es wird wieder alles ganz normal“, sagte der Österreicher, der sich in Hochzirl bei Innsbruck erstmals zu dem schrecklichen Unfall äußerte. „Nach außen habe ich alles im Griff, im Inneren noch nicht. Zum Beispiel kann es passieren, dass ich mich nicht erinnere, was ich vor zehn Minuten gesagt habe.“

Grugger war am 20. Januar in der Mausefalle auf der Streif gestürzt, hatte schwere Kopfverletzungen erlitten und musste notoperiert werden. Zudem lag er knapp zwei Wochen im künstlichen Tiefschlaf. Den Sturz sah er bislang einmal im TV. „Aber ich habe mich damit mental noch nicht so richtig beschäftigt“, sagte der 29-Jährige. „Meine Erinnerung ist vier Tage vorher vorbei und setzt so drei Wochen nach dem Unfall wieder ein.“

Grugger soll so weit therapiert sein, dass er wieder selbst für sich sorgen kann. In vier Wochen soll er, nach neuerlichen neurologischen Tests, auch wieder Autofahren können. Auch die Rückkehr auf Ski ist möglich; ob er wieder Rennen fahren wird, ließ der Sportler offen. „Das ist ein anderes Thema und derzeit noch nicht so wichtig.“ Der 2009 in Kitzbühel ähnlich schwer gestürzte Schweizer Daniel Albrecht war in diesem Winter in den Weltcup zurückgekehrt.