Hermann Maiers WM-Kurztrip: „Lieber Ski-Touren“

Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Nur kurz war die Stippvisite von Österreichs ehemaligem Ski-Star Hermann Maier bei der WM, denn seine Zeit verbringt der „Herminator“ dieser Tage anders.

„Das Wetter ist einfach zu schön, ich gehe lieber Ski-Touren“, sagte der 38-Jährige in Garmisch-Partenkirchen, wo er dem Italiener Christof Innerhofer zum Edelmetall-Dreierpack gratulierte. „Drei Medaillen bei einer WM habe ich nie geschafft.“

Im „Audi Star Talk“ von Sport 1 plauderte der 54-malige Weltcup- Gewinner über sein Leben, seine Erfolge - und über den Skisport im allgemeinen. „Wenn man ihn mit Fußball vergleicht, sind die meisten Skifahrer arme Schlucker. Sie gehen ein großes Risiko ein und werden dafür nicht entsprechend honoriert“, sagte der im Oktober 2009 zurückgetretene Maier. Diesen Schritt habe er nie bereut.

Der Doppel-Olympiasieger von 1998 bemängelte, dass junge Sportler im Alpin-Sport heutzutage zu schnell belohnt werden. „Wenn heute einer ein Rennen gewinnt, bekommt er schon einen Audi. Und junge werden zu schnell hoch gejubelt. Das ist ungesund“, sagte der „Herminator“, der auf der Kandahar im Februar 1997 seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte. „Immer wenn ich nach Garmisch komme, fühle ich mich daheim.“