Höfl-Riesch nur 19. auf Abfahrt in St. Anton

St. Anton (dpa) - Mit enttäuschter Miene registrierte Maria Höfl-Riesch die Platzierung. Rang 19 bei der Abfahrt von St. Anton war nicht der Anspruch der Partenkirchener Skirennfahrerin, die mit den weichen Verhältnissen nicht zurecht gekommen war.

„Ich habe mich da nicht gut drauf eingestellt“, sagte Höfl-Riesch selbstkritisch. Der Sieg ging überraschend an die Amerikanerin Alice McKennis. Als zweitbeste Deutsche belegte Viktoria Rebensburg den 27. Platz, Gina Stechert verpasste als 34. ebenso Punkte wie Veronique Hronek auf dem 36. Platz. Michaela Wenig sammelte als 52. Rennerfahrung.

Nach vier Wochen Weltcup-Pause landete die Amerikanerin Lindsey Vonn auf dem sechsten Rang. „Es war nicht leicht für mich, mit diesem Schnee zu fahren. Es war weich, dann wieder knollig - es war schwierig, den Rhythmus zu finden“, haderte sie ein wenig mit den Verhältnissen und herzte Siegerin McKennis. „Ich freue mich aber für Alice, wir sind ein wirklich starkes Team. Für mich ist das Wichtigste, dass ich wieder im Weltcup bin.“

Siegerin McKennis war im WM-Ort von 2001 selbst „überrascht“. „Ich hab mir schon gedacht, dass ich einen guten Lauf hatte - aber dass ich so lange in Führung liege, hätte ich mir nicht gedacht“, sagte die 23-Jährige. Sie gewann vor der Italienerin Daniela Merighetti und der Österreicherin Anna Fenninger.

Durch den Neuschnee in der Nacht war die Piste viel weicher als im Training, zudem musste das Rennen wegen der Schneemassen auch verkürzt worden. Höfl-Riesch kam nach Platz fünf im Training auf einer Piste mit sehr vielen Schlägen nun mit den veränderten Bedingungen nicht zurecht. Zuletzt war sie bei einer Abfahrt im Dezember 2010 als 24. schlechter gewesen. „Irgendwann wird es wieder passen. Ich hoffe auf Cortina nächste Woche. Das ist eine Strecke, die ich mag“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin. Erst einmal steht aber am Sonntag noch ein Super-G in St. Anton an.

Auf den Super-G hofft auf Rebensburg, die sich beim Rennen auf der Karl-Schranz-Strecke zeitweilig „wie auf rohen Eiern“ fühlte. „Das wird sicherlich wieder ein technisch anspruchsvoller Super-G, aber ich freue mich drauf“ sagte die Riesenslalom-Olympiasiegerin.

Als Vierte des Rennens baute die Slowenin Tina Maze ihre Gesamtweltcupführung weiter aus. Doch mit möglichen Punkte-Rekorden will sich die Riesenslalom-Weltmeisterin nicht beschäftigen. „Ich will die Punkte erst am Saisonende zählen“, sagte Maze. Sie führt das Klassement mit 1189 Punkten vor Höfl-Riesch (699 Zähler) an. In der Disziplin-Wertung bleibt Vonn vor ihrer Teamkollegin Stacey Cook vorne.