Höfl-Rieschs Neujahrswunsch: keine vierten Plätze mehr

Semmering (dpa) - Kurz vor Silvester hat Maria Höfl-Riesch den ersten Neujahrswunsch schon ausgesprochen. „Das war glaube ich schon mein vierter vierter Platz heuer und ich hoffe, dass es im neuen Jahr dann öfter aufs Podium geht“, sagte die 28-Jährige nach dem Jahresabschluss in Semmering.

Vierte im Riesenslalom am Freitag, Vierte im Slalom am Samstagabend - siebenmal schrammte die Doppel-Olympiasiegerin im gesamten Jahr 2012 am Stockerl vorbei, allein viermal in der laufenden WM-Saison. „Es sind ja keine schlechten Ergebnisse, aber zweimal hintereinander neben dem Podium zu stehen, da ärgert man sich schon ein bisschen.“

Den Auftakt zu einem Jahr voller Siegerehrungen soll es am besten schon am 1. Januar in München geben. Die Vorfreude auf den Parallel-Slalom in der Großstadt sei „riesengroß, das war vor zwei Jahren eine tolle Veranstaltung, ich hoffe es kommen wieder so viele Fans und feuern uns an“, meinte Höfl-Riesch. Anfang 2012 war es zu warm, für Dienstag ist die Veranstaltung vom Skiweltverband aber bestätigt. Neben Höfl-Riesch stehen aus deutscher Sicht auch Fritz Dopfer, Felix Neureuther und Viktoria Rebensburg im Starthäuschen am Olympiaberg.

Für Christina Geiger reichte es beim ersten Weltcupsieg der Slowakin Veronika Velez Zuzulova trotz Platz sechs in Semmering nicht mehr, auch Lena Dürr darf in München nicht starten. Sie kam auf Rang 24. Mit vier aus eigener Kraft qualifizierten Skirennläufern ist Alpin-Direktor Wolfgang Maier dennoch zufrieden.

Ausbaufähig ist nach seinem Geschmack aber die Bilanz bei den Damen hinter Höfl-Riesch und Rebensburg, die beim Riesenslalom am Freitag Fünfte wurde. „Wir lassen in der zweiten Reihe etwas nach. Wir können im Augenblick nur mit unseren Topleuten vorne mithalten und mit der zweiten Reihe kommen wir nicht richtig in die Gänge“, sagte Maier.

Allerdings: Auch Höfl-Riesch fehlten in beiden Rennen einige Zehntelsekunden für einen Platz unter den besten Drei. „Wir sind jetzt zweimal Vierter geworden, zweimal knapp neben dem Podium, wir wären natürlich gerne wenigstens in einer Disziplin auf dem Podium gestanden“, meinte Maier. „Ich war Sechste nach dem ersten Lauf, habe mich um zwei Plätze verbessert, deswegen bin ich jetzt schon zufrieden“, sagte Höfl-Riesch. „Im ersten Durchgang hatte ich einen Riesenfehler, der sehr viel Zeit gekostet hat. Deswegen war ich auch im zweiten Lauf nicht gleich im Rhythmus. Ich muss das halt mal wieder hinkriegen, dass ich das in zwei Läufen von oben bis unten schaffe.“

Zuzulova gelangen beim Flutlichtslalom diese zwei konstanten Läufe. Der Lohn: der erste alpine Weltcup-Sieg für die Slowakei. „Ich habe eine lange Zeit gewartet und dachte schon, es wird nie passieren“, sagte die 28-Jährige. Zweite wurde Lokalmatadorin Kathrin Zettel aus Österreich. Die Slowenin Tina Maze baute mit Rang drei ihre Führung im Gesamtweltcup aus und übernahm auch die Spitzenposition in der Slalom-Wertung, sechs Zähler vor Höfl-Riesch. „Darüber mache ich mir jetzt noch gar keine Gedanken“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin. Denn erst kommt München und in fünf Wochen schon die Weltmeisterschaften.