Kepplers WM: Zwei Stürze, eine Verletzung
Schladming (dpa) - Im Training stürzte er auf die linke Seite und fuhr nach einer atemberaubenden Einlage weiter. Und auch in der WM-Abfahrt war Stephan Keppler schon auf dem Weg ins Fangnetz.
Doch artistisch rappelte sich der beste deutsche Speedfahrer der vergangenen Jahre wieder auf und erreichte das Ziel. „Ich weiß nicht, ob das Abfangen so gut war - jetzt ist halt das Knie dafür kaputt“, sagte der 30-Jährige nach den Titelkämpfen in einer Saison mit viel Pech.
Verletzt war er erst spät ins Training eingestiegen, die fehlende Konstanz und viele fehlerhafte Fahrten führt Keppler darauf zurück: „Es war so oft wie dieses Jahr, ich kann schon gar nicht mehr mitzählen, wie oft mir so was passiert ist.“ Wie zuvor schon Tobias Stechert verließ er am Wochenende die WM humpelnd.
Platz 33 im Super-G für Keppler, Rang 24 in der Abfahrt - und dann noch die Verletzung. Im rechten Knie erlitt er eine Kreuzbandzerrung und eine Knorpelverletzung. Sein Weltcup-Start am 23. Februar in Garmisch-Partenkirchen ist fraglich. Ein Trost dürfte eine Einschätzung der „Tiroler Tageszeitung“ nicht gewesen sein. Das Blatt kürte Keppler zum Favoriten für die Medaillenentscheidung in der Kategorie „spektakulärster Ritt über die Planai“.