Maier: Slalom-Damen fahren in Quali um zwei WM-Plätze
Kitzbühel (dpa) - Der Deutsche Skiverband (DSV) will zwei Slalom-Fahrerinnen mit zur Alpin-WM in die USA nehmen.
„Wir werden am Montag eine Ausscheidung fahren zwischen allen Slalom-Fahrerinnen, die bislang in die Punkte gefahren sind“, sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier am Rande der Hahnenkammrennen in Kitzbühel. „Fünf werden starten, die zwei schnellsten fahren mit.“ Neben Christina Geiger, Barbara Wirth, Marlene Schmotz und Lena Dürr soll auch Maren Wiesler am Oberjoch eine Chance auf eines der beiden WM-Tickets bekommen. Sie hat es im WM-Winter zwar nicht in die Punkte geschafft, soll unter Berücksichtigung ihrer gebrochenen Bindung in Flachau aber keinen Nachteil haben.
Veronique Hronek, die in ihrer Comeback-Saison nach einem Kreuzbandriss noch auf Spitzenresultate wartet, „werde ich wahrscheinlich mitnehmen“, sagte Maier. „Die fängt sich jetzt.“ Der Alpin-Chef hatte in den vergangenen Wochen stets betont, dass er nicht nur mit Viktoria Rebensburg zur WM fliegen werde. Als einzige DSV-Fahrerin hatte die zweifache Olympia-Medaillengewinnerin die verbandsinterne Norm von einem Top-8- oder zwei Top-15-Resultaten erfüllt. Für das Team-Event braucht Maier zwei Frauen.
Andreas Sander und Klaus Brandner nutzten bei der legendären Weltcup-Abfahrt auf der Streif mit guten Platzierungen ihre Chance und bekamen von Maier eine WM-Zusage. Auf die Frage, ob er dem Wunsch von Herren-Cheftrainer Mathias Berthold nach einem WM-Ticket für beide entsprechen werde, sagte Maier: „Ja, das werde ich.“ Nachdem bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi kein deutscher Speedfahrer am Start stand, werden es in Colorado demnach drei sein. Josef Ferstl hat die verbandsinterne Norm mit Rang sieben in Santa Caterina erfüllt. Auch Tobias Stechert ist qualifiziert, fällt wegen einer Knieverletzung aus dem Abschlusstraining in Kitzbühel aber mehrere Wochen aus und verpasst den Saisonhöhepunkt.
Bei den Technikern hatten Felix Neureuther, Fritz Dopfer und Stefan Luitz ihre Tickets sowieso schon sicher, am Sonntag gab der Verband auch Linus Strasser nach seinem starken 14. Platz im Slalom von Kitzbühel eine WM-Zusage. Luitz hat seine Oberschenkelverletzung auskuriert und soll am Freitag im Flugzeug gen Colorado sitzen. Philipp Schmid hat die halbe Norm erfüllt und ebenfalls Chancen auf eine Nominierung.