Rebensburg „total happy“ - Aus für Höfl-Riesch

Aspen (dpa) - Für Maria Höfl-Riesch war es „kein guter Tag“, dagegen war Viktoria Rebensburg „total happy“. Nur kurz ärgerte sich die Riesenslalom-Olympiasiegerin über ihren dicken Fehler im ersten Durchgang und fuhr dann im amerikanischen Aspen mit Laufbestzeit im Finale von fünf auf eins vor.

„Heute war es up and down. Dass es zum Schluss zum ersten Platz gereicht hat, damit bin ich sehr zufrieden“, sagte die Skirennfahrerin aus Kreuth nach ihrem vierten Weltcup-Sieg vor der Österreicherin Elisabeth Görgl und Julia Mancuso aus den USA. Im Schlepptau von Disziplin-Weltcupgewinnerin Rebensburg fuhr Lena Dürr als Achte ihr bestes Weltcup-Ergebnis ein.

„Vicky hat schon jetzt eine sehr konstante Form im Riesenslalom“, lobte Alpin-Direktor Wolfgang Maier und freute sich auch über das gute Abschneiden von Dürr. Nachdem die ehemalige Europacupgesamtsiegerin in diesem Jahr ihre Abiturprüfungen abgelegt hat, kann sie sich nun verstärkt auf den Sport konzentrieren. Schon in Sölden ließ sie als 13. aufhorchen, jetzt legte sie nach. „Das war ganz stark für die Lena, eine beeindruckende Vorstellung“, bewertete Damen-Cheftrainer Thomas Stauffer.

So stark die Leistungen von Rebensburg und Dürr waren - das Mannschaftsergebnis hätte nach Wünschen von Maier und Stauffer ein bisschen besser ausfallen können. Nicht nur der Ausfall von Höfl-Riesch an der Stelle, an der sie sich im Dezember 2005 das Kreuzband riss, verschlechterte die Bilanz. Auch Veronika Staber, Veronique Hronek, Barbara Wirth und Simona Hösl gingen leer aus.

„Vier im zweiten Lauf, das darf sicherlich auch eine mehr sein. Maria hätte dahinfahren können, wo die Lena ist, dann schaut es schon sehr gut aus“, sagte Stauffer, „als Mannschaft insgesamt schaut es sicherlich aber nicht so schlecht aus im Riesenslalom“. Wie gut es in den schnellen Disziplinen aussieht, will das in Abfahrt und Super-G durch Verletzungen geschwächte Team in der kommenden Woche in Lake Louise in Kanada zeigen.

Rebensburg möchte dann mit dem Schwung aus den beiden Auftakt-Riesenslaloms mit Rang zwei und dem Sieg nun in der Höhe von Aspen auch in den Speedwettbewerben Fahrt aufnehmen. „Ich freue mich auf die Rennen in Lake Louise und hoffe, dass ich da auch einen Schritt nach vorne machen kann“, sagte die 22-Jährige. Das ist auch das Ziel von Dürr, die nach Ansicht von Maier zu den „talentiertesten Sportlerinnen“ gehört. „Mein bestes Weltcup-Resultat motiviert natürlich für die nächsten Rennen“, meinte die 20-Jährige.

Dass es für Höfl-Riesch bei den ersten beiden Riesenslalom-Rennen des Winters noch nicht nach Plan lief, besorgt die Verantwortlichen der Alpinen nicht. „Der letzte Lauf war eigentlich ganz okay. Sie muss jetzt Vertrauen finden. Das Vertrauen muss sie sich über ein Resultat holen“, sagte Stauffer. Die Gesamtweltcupsiegerin wollte das Malheur ohnehin „schnell abhaken“ - und neu angreifen.