Ski Alpin Rebensburg verpatzt Super-G-Wochenende - Sieg an Veith

Val d'Isère (dpa) - Nach einem völlig vermasselten Super-G-Wochenende freute sich Viktoria Rebensburg über gesunde Knie und den anstehenden Riesenslalom von Courchevel. Nach ihrem siebten Platz vom Samstag kam die Skirennfahrerin am Sonntag in Val d'Isère zu Fall.

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Zum ersten Sieg seit mehr als zweieinhalb Jahren raste die Österreicherin Anna Veith. Der besten deutschen Alpin-Sportlerin blieb als Trost, sich bei ihrem Sturz nicht verletzt zu haben. „Mir geht es gut“, sagte sie. „Das Knie wird ein bisschen dicker werden, aber kein Problem.“

Die 28-Jährige hatte ihre Ski bei hoher Geschwindigkeit in einer Linkskurve verkantet und war zu Fall gekommen. Dabei verdrehte sie sich auch das linke Knie. „Das hat nicht so toll ausgeschaut, muss ich zugeben“, sagte sie mit Blick auf die TV-Bilder im ZDF. Tags zuvor hatte Rebensburg im ersten Super-G einen vorderen Rang vergeben, weil ihr ein Sprung misslang und sie dadurch viel Zeit auf die Spitze verlor.

Die Olympiasiegerin will nun im Riesenslalom in Courchevel am Dienstag (10.30/13.30 Uhr) an den sehr guten Saisonstart in ihrer Lieblingsdisziplin anknüpfen und den dritten Sieg im dritten Riesentorlauf des Olympia-Winters einfahren. In den jüngsten vier Super-G war sie ohne Platz unter den Top 5 geblieben.

Jubeln konnten in dem tief verschneiten Wintersportort in Frankreich Lindsey Vonn und vor allem Veith. Vonn feierte am Samstag ihren 78. Sieg im Weltcup und ist nur noch acht Erfolge von Ingemar Stenmarks Rekord von 86 Erfolgen entfernt. Auf einen Start auch am Sonntag verzichtete die Amerikanerin wegen Schmerzen im Knie. „Ich gönne meinem Körper etwas Pause, um auf Nummer sicher zu gehen“, twitterte sie. „Mein Fokus ist Olympia, also will ich jetzt nichts riskieren.“

Vonn hatte den ersten Weltcupsieg seit der Abfahrt von Garmisch im Januar gefeiert. Eine noch viel längere Wartezeit ging für Veith zu Ende. Letztmals war die Österreicherin, die unter ihrem Mädchennamen Fenninger zweimalige Weltcup-Gesamtsiegerin geworden war, im März 2015 ganz oben auf dem Podium gestanden. Dann stoppten sie eine schwere Knieverletzung und zwei darauffolgende Operationen.

„Das ist es, wovon ich immer geträumt habe: Noch einmal zu gewinnen“, sagte sie im ORF. „Es war ein großes Tal, das ich durchschritten habe. Das ist mein größter Sieg. Ich habe oft ans Aufgeben gedacht, aber es haben so viele Leute an mich geglaubt. Ich habe es schon gespürt, dass es in mir steckt.“ Veith gewann vor Tina Weirather aus Liechtenstein und der Italienerin Sofia Goggia. Aus dem deutschen Team schaffte es nur Kira Weidle als 27. in die Punkteränge.