Ski alpin Straßer vergibt bei bestem Saisonergebnis Podest
Madonna di Campiglio · Dreimal in Serie war Deutschlands bester Slalom-Spezialist ohne Punkte geblieben. Beim Sieg eines Bulgaren ändert er das, aber es wäre mehr möglich gewesen.
Slalomfahrer Linus Straßer ist im Weltcup nach zuvor drei Pleiten ein Achtungserfolg geglückt. Der deutsche Skirennfahrer erreichte beim Nachttorlauf von Madonna di Campiglio Platz sechs und konnte damit Mut sammeln für die weitere Saison. Der 32-Jährige hatte davor dreimal nacheinander in Slaloms nicht gepunktet. Unter dem Flutlicht in Norditalien fehlten dem Münchner 0,82 Sekunden auf Überraschungssieger Albert Popov aus Bulgarien und 0,36 Sekunden auf das Podest.
„Es war ein gutes Rennen. Wenn die Fehler im Steilhang nicht sind, kann es auch Richtung Podium gehen“, sagte Straßer. Ihm sei es egal gewesen, ob er Dritter, Sechster oder Zehnter wird. „Man muss eine Perspektive auf das Ganze haben und die hat heute getaugt. Jetzt ist es eine Frage der Zeit, bis das Ergebnis wieder richtig gut ist“, sagte Straßer im BR-Fernsehen.
Viele Ausfälle
Das Traditionsrennen in Madonna di Campiglio war gekennzeichnet von sehr vielen Ausfällen. Auf der teils spiegelglatten Piste schied auch der nach dem ersten Durchgang klar führende Norweger Atle Lie McGrath im Übergang zum Steilhang im Finale aus. Insgesamt erreichten 31 Fahrer nicht das Ziel, darunter alle bisherigen Saisonsieger.
Nach einem starken Winter 2023/24 mit zwei Siegen, drei weiteren Podestplätzen und Rang zwei in der Weltcup-Slalomwertung war der Bayer als Mitfavorit auf die kleine Kristallkugel in die Saison gestartet. Einem siebten Platz zum Start im November in Levi folgten dann aber ein völlig verkorkstes Rennen jenseits der Top 30 in Gurgl und zwei Ausfälle in Val d'Isère und Alta Badia.
Im Januar und Februar stehen nun die Slalom-Höhepunkte in Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming sowie bei der Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm an.
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