Svindal gewinnt Heimrennen und holt Super-G-Weltcup

Kvitjell (dpa) - Dieser Sieg hatte Aksel Lund Svindal noch gefehlt. Norwegens Weltmeister und Olympiasieger gewann endlich das Heimrennen in Kvitjell. Durch seinen Erfolg im Super-G sicherte sich Svindal auch vorzeitig die Weltcup-Disziplinentrophäe.

Bei sechs noch ausstehenden Saisonrennen verkürzte der 30 Jahre alte Ausnahme-Skirennfahrer im Gesamtweltcup den Rückstand auf den pausierenden Titelverteidiger Marcel Hirscher auf 29 Punkte. „Ich denke nicht, dass er Druck spürt, aber ich muss es probieren. Egal wer gewinnt, wir haben beide eine Supersaison gehabt“, sagte Svindal, der tags zuvor in der Abfahrt Zweiter hinter dem Franzosen Adrien Theaux geworden war.

Die beiden deutschen Starter spielten keine Rolle. Josef Ferstl kam nach seinem überraschenden neunten Platz vor einer Woche beim Heimrennen in Garmisch auf der Olympia-Strecke von 1994 nicht über die Plätze 30 (Abfahrt) und 33 (Super-G) hinaus. Stephan Keppler ließ wegen einer lädierten Schulter die Abfahrt aus und sammelte tags darauf als 26. immerhin noch Weltcup-Punkte.

„In Anbetracht der Schulter und Knieprobleme bin ich damit zufrieden. Jetzt noch ein paar Europacup-Rennen fahren, um die Startnummer für nächstes Jahr zu verbessern, von allen Wehwehchen erholen und mit neuem Schwung und hoffentlich verletzungsfrei in die Olympia Saison starten“, postete der Ebinger auf Facebook.

Svindal hatte gleich mehrfach Grund zur Freude. Mit 480 Punkten sicherte sich der überragende Athlet bereits vor dem Saisonfinale die kleine Kristallkugel für den Super-G-Weltcup vor dem Italiener Matteo Marsaglia (249). Vier von fünf Super-G in diesem Winter gewann Svindal, nur bei der WM klappte es mit Bronze nicht optimal. Durch seinen 21. Weltcupsieg schloss er in der ewigen Bestenliste zum anderen norwegischen Alpin-Idol Kjetil-Andre Aamodt auf. „Das war gut, besser war heute nicht möglich“, sagte Svindal nach seinem 50. Weltcup-Podest. Viermal hat er die kleine Kristallkugel im Super-G gewonnen, nur Hermann Maier (5) war besser.