Ski-Weltcup Weltmeisterin Brignone siegt weiter - Shiffrin deklassiert
Sestriere · Die Weltmeisterin ist auch von einer Krankheit nicht zu stoppen: Ski-Ass Brignone gewinnt auch auf heimischem Schnee. US-Star Shiffrin erlebt einen bitteren Tag.
Skirennfahrerin Federica Brignone hat nach ihrem WM-Triumph im Weltcup nachgelegt und den Riesenslalom von Sestriere gewonnen. Wie vor gut einer Woche bei den Weltmeisterschaften setzte sich die Italienerin auch bei ihrem Heimrennen vor Alice Robinson durch. Obwohl sie in den vergangenen Tagen erkrankt war, fuhr Brignone 0,40 Sekunden Vorsprung auf ihre derzeit ärgste Rivalin aus Neuseeland heraus. Thea Louise Stjernesund aus Norwegen auf Rang drei war schon eineinhalb Sekunden langsamer als die Siegerin.
Die 34-jährige Brignone, die als älteste Siegerin der Weltcup-Historie nun bei 32 Erfolgen steht, baute ihren Vorsprung in der Gesamtwertung aus. Sie hat jetzt 170 Zähler Vorsprung auf Lara Gut-Behrami - die Schweizerin war in Sestriere im ersten Durchgang ausgeschieden. In der Riesentorlauf-Wertung führt Robinson vor Sara Hector aus Schweden und Brignone.
Shiffrin noch mental blockiert: viereinhalb Sekunden Rückstand
Deutlich deklassiert wurde Ex-Weltmeisterin Mikaela Shiffrin, die mit 4,65 Sekunden Rückstand nur auf Platz 25 kam. Bereits im ersten Durchgang war sie fast drei Sekunden langsamer als die führende Robinson.
Die Amerikanerin war erstmals nach ihrem Rennunfall Ende November wieder bei einem Riesenslalom am Start. Damals hatte sie eine tiefe Stichwunde im Bauchbereich erlitten und musste operiert werden. Sie räumte jüngst ein, psychisch noch sehr unter den Folgen zu leiden und sich nicht traue, volles Risiko zu gehen.
Nullnummer für deutsche Fahrerinnen
Die deutschen Starterinnen in Sestriere gingen leer aus: Emma Aicher verpasste als 35. des ersten Laufs den Final-Durchgang; Fabiana Dorigo schied aus. Am Samstag (11.00/14.00 Uhr/ARD und Eurosport) steht ein weiterer Riesenslalom im Olympia-Skigebiet von 2006 an. Tags darauf folgt ein Slalom, bei dem Lena Dürr um die vorderen Plätze mitfahren will. Für die Männer steht indes am Samstag (10.00 Uhr) in Crans-Montana eine Abfahrt an, am Sonntag (10.30 Uhr) dann ein Super-G.
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