Deutsche Kritik an WM: Stimmung nur beim Langlauf
Falun (dpa) - Das Desinteresse der Gastgeber am Skispringen und an der Nordischen Kombination sorgt im deutschen Team bei den Ski-Weltmeisterschaften in Falun für Verdruss.
„Während die Stimmung beim Langlauf phänomenal ist, fällt sie bei den anderen Disziplinen leider stark ab“, stellte DSV-Präsident Franz Steinle am Montag fest.
Während die Organisatoren zur Halbzeit der Titelkämpfe stolz den Verkauf von insgesamt 200 000 Tickets vermeldeten, erkämpften die Nordischen Kombinierer ihr erstes Team-Gold seit 28 Jahren am Sonntag vor fast leeren Rängen. Nach den Langlauf-Teamsprints waren die Zuschauer in Scharen abgewandert.
„Es tut natürlich schon ein bisschen weh, wenn die Fans nach dem Langlauf nach Hause gehen. Wir hätten auch gerne 40 000 Zuschauer gehabt. Schade, dass man den Erfolg nicht vor einer tollen Kulisse feiern konnte“, beklagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. „Aber wir wussten im Vorfeld, dass hier nur Langlauf zählt.“
Auch beim Skispringen vermissten die Athleten bei den Wettbewerben auf der Normalschanze eine stimmungsvolle Kulisse. „Es wäre schön, wenn der eine oder andere Zuschauer vom Langlauf auch an der Schanze stehen bleiben würde“, merkte der WM-Zweite und Mixed-Weltmeister Severin Freund süffisant an.