DSV-Kombinierer veredeln Aufholjagd in Schonach
Schonach (dpa) - Dank einer starken Aufholjagd in der Loipe sind Deutschlands Nordische Kombinierer beim Heim-Weltcup in Schonach noch auf Platz zwei gestürmt.
Nach den in diesem WM-Winter fast schon gewohnt durchwachsenen Leistungen von der Schanze mussten sich Eric Frenzel und Co. beim abschließenden Teamsprint nur den dominierenden Norwegern geschlagen geben. „Ich bin sehr zufrieden. Wir laufen schon die ganze Saison stark“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. „Im Springen lassen wir aber noch ein bisschen was liegen, auch wenn bei den letzten beiden Springern Verbesserungen spürbar waren.“
Feine Leistungen zeigten bei Nieselregen hingegen seine Kombinierer in der Loipe. Das DSV-Quartett Johannes Rydzek (Oberstdorf), Tino Edelmann (Zella-Mehlis), Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt) und Eric Frenzel (Oberwiesenthal) kam zwar erst 48,5 Sekunden nach Norwegen ins Ziel, durfte aber angesichts der Aufholjagd zufrieden sein.
Nach dem Springen hatten Weinbuchs Schützlinge noch 18 Sekunden Rückstand auf die drittplatzierten Japaner gehabt. Die Ausgangsposition für einen Podestplatz war dennoch vielversprechend. Das von Weinbuch verordnete Sprungtraining zum Jahreswechsel auf der WM-Schanze im italienischen Predazzo schlug so richtig aber nur beim Weltcup-Vierten Frenzel an. „Ich bin sehr zufrieden. Ich habe ein recht gutes, stabiles Niveau“, sagte der Oberwiesenthaler nach dem besten deutschen Sprung auf 97,5 Meter.
Teamkollege Edelmann haderte hingegen mit seiner Leistung. „Zur Zeit läuft es einfach nicht gut“, sagte der 27-Jährige. „Es schleichen sich immer wieder Fehler ein. Eigentlich spüre ich Verbesserungen, ich kann's momentan aber nicht umsetzen.“ Nach Ansicht des Bundestrainers brauchen seine Athleten einfach einen letzten positiven Kick. „Auf der Schanze fehlen uns noch die Erfolgserlebnisse“, stellte Weinbuch fest.
Dafür läuft es für seine Mannschaft in der Loipe umso besser. Edelmann schnappte sich erst den Drittplatzierten Japaner Hideaki Nagai, dann kassierte Kircheisen als dritter DSV-Läufer den auf Rang zwei laufenden Österreicher Wilhelm Denifl. Das Tempo der Norweger, die 51:59,8 Minuten für die 4 x 5 Kilometer brauchten, war aber zu hoch. Mit einem Rückstand von 1:03 Minuten holten sich noch die USA den letzten Platz auf dem Podium beim Schwarzwaldpokal.