DSV-Kombinierer zeigen Top-Leistungen in Lahti
Lahti (dpa) - Es gibt Tage, da klappt einfach fast alles. So einen erwischten die deutschen nordischen Kombinierer im finnischen Lahti. Die Plätze zwei bis vier durch Tino Edelmann, Johannes Rydzek und Björn Kircheisen waren Lohn für eine Klasse-Vorstellung der DSV-Mannschaft.
Nur den Sieger Jan Schmid aus Norwegen konnte im Endspurt niemand halten. Der Kampf um den Gesamtweltcup wird derweil noch einmal spannend. Vor den letzten beiden Wettbewerben am kommenden Wochenende in Oslo hat der Franzose Jason Lamy Chappuis nur noch 164 Zähler Vorsprung vor dem Japaner Akito Watabe.
„Es ist ein super Ergebnis nach den zuletzt doch durchwachsenen Wochen. Heute haben alle alles rausgelassen, wollten zeigen, was noch möglich ist. Aber es hat eben auch alles gepasst: Tagesform, Taktik und Material“, lobte Trainer Ronny Ackermann.
Dabei hatte der Tag alles andere als gut begonnen. Wie bereits beim abgebrochenen Teamsprint am Freitag konnte wegen der starken Winde kein reguläres Springen absolviert werden. Der Probedurchgang wurde zwar gestartet, dann aber abgebrochen. „Den haben wir bewusst ausgelassen. Wir hatten uns gesagt, wir konzentrieren uns auf einen Sprung. Dass der dann nicht zustande kam, war für die Athleten sicher nicht so toll“, erzählte Ackermann.
Aber auch nicht ganz so tragisch. Denn die Ausgangspositionen nach dem provisorischen Wettkampfsprung am Donnerstag waren nicht so schlecht. Edelmann belegte Platz zwei hinter dem Norweger Havaard Klemetsen, Rydzek war Siebter. „Das war sehr günstig“, beurteilte Ackermann die Ergebnisse und auch Kircheisen als 17. lag in einer starken Läufergruppe mit den Norwegern Mikko Kokslien und Magnus Moan aussichtsreich.
Taktisch machten die Deutschen in der Loipe fast alles richtig. Zwar war Schmid nicht zu halten, doch Edelmann und Rydzek liefen hervorragend. Besonders Edelmann steigerte sich nach einem zähen Saisonverlauf, was einer hartnäckigen Erkrankung in der unmittelbaren Saisonvorbereitung geschuldet war. „Es ist nicht unbedingt so, dass es ein Vorteil gewesen ist, am Freitag weder zu springen noch zu laufen und auch heute nicht gesprungen zu sein. Das war ja für alle gleich. Tino speziell hat aber Kräfte gespart, die er in der Loipe freisetzen konnte“, meinte Ackermann.