Frenzel: Etwas Größeres gibt es nicht

Oslo (dpa) - Kombinierer Eric Frenzel aus Oberwiesenthal hat mit seinem Sieg bei der nordischen Ski-WM in Oslo überrascht und seine junge Karriere gekrönt. Der 22-Jährige, der mit Freundin Laura und Sohn Philipp im Bayerischen Wald lebt, lief der Konkurrenz im Nebel und Schneetreiben davon.

Weltmeister in der Nordischen Kombination, wie klingt das für Sie?

Frenzel: „Das klingt irgendwie schön. Bislang stand ja da immer noch ein „Junioren“ davor. Etwas Größeres gibt es nicht, als Weltmeister in Oslo zu werden.“

Sie sind mit Vorsprung aus dem Springen in den Langlauf gegangen. Doch vor dem Wettkampf begann es zu schneien. Sind Sie nervös geworden?

Frenzel: „Ich habe gehofft, dass es nicht zu stumpf wird. Aber unsere Techniker haben uns ein paar Ski gezaubert, die keine Wünsche offen ließen. Während des Rennens war ich immer informiert, was hinter mir passiert. Aber daran geglaubt, dass es reichen kann, habe ich erst auf der Ziellinie. Immerhin wusste ich, dass ein Felix Gottwald angeflogen kommt. Die letzten Meter habe ich genossen.“

Sie sind sehr früh Vater geworden. Hat das Ihr Leben verändert, da Sie ja sehr zeitig Verantwortung übernehmen mussten?

Frenzel: „Man wächst mit seinen Aufgaben im Leben. Ich denke schon, dass es mich menschlich vorangebracht hat. Die Familie ist mein großer Rückhalt. Sie muss so viele Kompromisse eingehen, hält mir dennoch den Rücken frei. Und jetzt konnte ich mit dem WM-Titel mal etwas zurückgeben. Ich denke schon, dass meine Freundin und mein Sohn daheim mitgefiebert haben. Philipp ist zwar erst vier Jahre alt, aber er kennt das ganze Starterfeld.