Frenzel vor Kombinierer-Triple-Sieg: Zweiter Erfolg
Seefeld (dpa) - Eric Frenzel ist drei Wochen vor Olympia in bestechender Form. Der Oberwiesenthaler gewann auch die zweite Etappe des Seefeld-Triple und steht kurz vor dem mit 30 000 Euro dotierten Gesamtsieg dieses neuen, spektakulären Formats.
Bereits am Vortag hatte der Weltmeister gewonnen, am Samstag demonstrierte er eindrucksvoll seine Stärke auf der Schanze und in der Loipe. „Das war richtig harte Arbeit“, keuchte der Sachse nach seinem eindrucksvoll herausgelaufenen Sieg.
Mit 110,5 Metern hatte er den weitesten Satz vom Seefeld-Bakken gezeigt und war mit elf Sekunden Vorsprung auf den eher schwächeren Läufer Havard Klemetsen in den 10-Kilometer-Lauf gegangen. Vielmehr orientierte er sich am Norweger Magnus Moan und am Oberstdorfer Johannes Rydzek, die rund eine Minute nach Frenzel gestartet waren.
„Magnus hat ein Höllentempo angeschlagen, hatte schon nach einer Runde über die Hälfte wettgemacht. Damit hatte ich nicht gerechnet“, sagte der 25-Jährige, der sich sein Rennen aber besser eingeteilt hatte. „Nach der Hälfte stabilisierten sich die Zeiten und ich wusste, dass ich noch etwas zum Zusetzen hatte“, betonte der zweimalige Weltmeister, der dann einsam seine Bahn zog und schließlich mit einem Jubelschrei die Ziellinie überfuhr.
Vor dem Finale am Sonntag mit zwei Sprüngen und einem 15-Kilometer-Lauf hat er nun 26,4 Sekunden Vorsprung auf Rydzek, der Moan auf der Zielgeraden noch überspurtete. „Ich habe im ganzen Rennen versucht, Körner für den Endspurt zu sparen. Ich habe mich bei Moan sicher nicht eingeschleimt, war eher etwas ein Arschloch“, beschrieb der Allgäuer seinen Lauf im Windschatten des Norwegers, der symbolisch den Hut vor Frenzel zog. „Was habt ihr da für einen unglaublichen Typen. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist“, sagte Moan zu den Leistungen des Sachsen.
Doch nicht nur Rydzek kommt immer besser in Form. Auch Tino Edelmann als Achter und Fabian Rießle als Neunter waren erneut vorn dabei und rechtfertigten ihre Olympia-Nominierung. Mit vier Athleten unter den Top 10 gehören die deutschen Kombinierer nun auch für die Staffel-Entscheidung in Sotschi zu den Top-Favoriten.