Gefeiert wie eine Siegerin: Tongaerin Sprint-Letzte
Falun (dpa) - Sie schleppte sich als Letzte über die Ziellinie, wurde aber gefeiert wie eine Siegerin: Makeleta Stephan aus Tonga hat ihren ersten WM-Kilometer als Skilangläuferin überstanden.
Mit über zwei Minuten Rückstand auf die Vorletzte beendete sie die Qualifikation zum Klassik-Sprint bei den Weltmeisterschaften in Falun. Im Ziel lag sie minutenlang ihrem Lebensgefährten in den Armen. „Es war sehr anstrengend. Jetzt fühle ich mich super, obwohl ich unterwegs gedacht habe: 'Was mache ich hier eigentlich?'“, erzählte die in Pfullendorf lebende erste Langläuferin der kleinen Südseeinsel.
Die ersten Schritte als Wintersportlerin hatte sie im Januar unternommen. Nun aber ist sie auf den Geschmack gekommen. „Ich werde jetzt ganz hart trainieren, um bei den nächsten Wettkämpfen besser zu sein“, sagte die 36-Jährige, die ihr persönliches Ziel nicht ganz erreichte. „Ich wollte nicht hinfallen, aber kurz vor dem Ziel ist es doch passiert. Das macht mich traurig.“ Zum Weinen war ihr aber auch aus einem anderen Grund: „Die Leute hier sind so freundlich, haben mich so angetrieben. Mir sind fast die Tränen vor Rührung gekommen“, bemerkte Makeleta Stephan.