Weltcup Kombinier Rydzek Dritter in Kuusamo - Watabe siegt

Kuusamo (dpa) - Die deutschen Kombinierer sind auch nach dem zweiten Wettbewerb im laufenden Winter sieglos, dürfen sich aber dank Rekord-Weltmeister Johannes Rydzek über ihre erste Podestplatzierung freuen.

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Der Oberstdorfer lief im finnischen Kuusamo im Spurt auf Rang drei, nachdem er auf dem Zehn-Kilometer-Kurs in einer Abfahrt sogar gestürzt war. Rydzek war als einziger Deutscher in der Verfolger-Gruppe des siegreichen Japaners Akito Watabe vertreten und steigerte sich nach Rang acht im Springen noch auf das Podest.

„Er hat sehr gut begonnen und richtig gut ausgeschaut“, erklärte Bundestrainer Hermann Weinbuch sagte der ARD: „Als er die Initiative gesucht hat, kam der Sturz und dann war der Angriff gelaufen.“ Bei seinem zehnten Weltcup-Sieg hatte Watabe, der bereits das Springen am Morgen gewonnen hatte, über eine halbe Minute Vorsprung auf den Finnen Eero Hirvonen (31,7 Sekunden) und Rydzek (32,8).

Nach dem katastrophalen Auftakt bei dem deutlich vom Wind beeinflussten Springen am Freitag steigerten sich die Deutschen merklich. Fabian Rießle, Eric Frenzel und Vinzenz Geiger belegten die Plätze elf bis 13. Terence Weber kam als 17. ins Ziel. „Optimal war es nicht. Es war aber ein Einstieg, ich habe ein ordentliches Rennen gemacht“, bilanzierte Frenzel, der am Freitag nach einem Sprung auf 100 Meter angesichts von über viereinhalb Minuten Rückstand gar nicht mehr zum Lauf antrat.

Der fünfmalige Gesamtweltcup-Sieger aus Oberwiesenthal musste am Samstag auch deswegen ungewohnt früh auf die Schanze. „Ich bin ganz zufrieden, aber es gibt noch einiges zu tun“, erklärte Frenzel. Schon am Sonntag gibt es für die deutschen Kombinierer die dritte Chance, in Kuusamo den ersten Saisonsieg zu feiern. Im kompletten vergangenen Winter hatte es nur zwei Weltcup-Siege von Athleten, die nicht für Deutschland starten, gegeben. Beide Erfolge gingen an Watabe.

Sprungtrainer Ronny Ackermann zeigte sich nach dem enttäuschenden Auftakt mit der Reaktion seiner Athleten zufrieden. „Kompliment an die Mannschaft. Wie sie den ersten Tag weggesteckt und Charakter gezeigt hat, verdient Respekt“, lobte Ackermann nach dem Springen. Die Sprünge seien technisch gut, „das gibt Selbstvertrauen“. Beim ersten Wettkampf war Björn Kircheisen als bester Deutscher auf Rang acht gelandet.