Langläufer zeigen in Nove Mesto gute Leistungen
Nove Mesto (dpa) - Dem Unfallschock folgte in der Loipe eine Trotzreaktion. Die deutschen Skilangläufer haben beim Weltcup in Nove Mesto im Massenstartrennen überzeugt. Über 30 Kilometer im klassischen Stil wurde Tim Tscharnke Siebter.
Den Sieg holte sich der Schwede Johan Olsson vor Weltcup-Spitzenreiter Dario Cologna aus der Schweiz.
Dabei hatte das Weltcup-Wochenende in Nove Mesto mit einem Schrecken für das deutsche Team begonnen. Steffi Böhler und Tobias Angerer sowie Servicekräfte waren mit einem Kleinbus bei der Anreise von der Straße abgekommen und einen Abhang hinuntergerutscht. Dank der Airbags kamen die Athleten nur mit leichten Blessuren davon, während das Fahrzeug Totalschaden erlitt. Bei Böhler diagnostizierten die Ärzte eine Innenbanddehnung, Angerer klagte über Schmerzen im Ellenbogen.
„Das war ein Schock, das ist mir in 20 Jahren Leistungssport noch nie passiert. Wir sind dankbar, dass nichts weiter passiert ist“, sagte Angerer. Im Rennen war er diesmal nicht so dominierend wie vor einer Woche, als er in Rybinsk zwei dritte Plätze belegt hatte. Doch er zeigte sich immer im Vorderfeld und wurde am Ende 17.. Die Armverletzung behinderte ihn nach eigener Aussage nicht, eher ein beginnender Schnupfen. „Nach dem Unfall mussten wir ewig in der Kälte warten, bis wir abgeholt wurden“, erläuterte der Bayer.
Für ihn sprang Tim Tscharnke in die Bresche. Bei seiner Generalprobe vor der U23-Weltmeisterschaft ab 19. Februar zeigte er eine clevere Leistung. „Er ist ein kontrolliertes Rennen gelaufen, hat sich wie verabredet nicht an den Zwischensprints beteiligt und hatte dann noch richtig viel zum Zusetzen“, sagte Bundestrainer Jochen Behle, der auch Hannes Dotzler lobte. Der Oberstdorfer kam auf Rang 15.