Tour de Ski: Eisenlauer und Ringwald mit besten Plätzen
Oberstdorf (dpa) - Sebastian Eisenlauer und Sandra Ringwald ließen sich für ihre besten Weltcup-Ergebnisse feiern, die Trainer und Funktionäre im Deutschen Skiverband sehen sich auf dem richtigen Weg.
Bei der Tour de Ski hat der erste Heimauftritt in Oberstdorf den erhofften Schub gebracht. Trotz schwierigster äußerer Bedingungen gelang Sebastian Eisenlauer auf der vierten Tour-Etappe im Klassik-Sprint erstmals der Einzug ins Finale, das er auf Platz sechs beendete. Sandra Ringwald kam bei den Damen auf Rang sieben, womit sie in der Gesamtwertung bis auf Platz 15 nach vorn stürmte. Dort findet sich auch Andreas Katz wieder, der überraschend im Viertelfinale stand und Platz 20 erreichte.
Im Kampf um den Gesamtsieg gab es keine Veränderungen. Ingvild Flugstad Oestberg baute als Tagesdritte hinter Überraschungssiegerin Sophie Caldwell und ihrer norwegischen Teamkollegin Heidi Weng ihren Vorsprung vor Therese Johaug auf 30,1 Sekunden aus. Martin Johnsrud Sundby wurde Vierter und liegt nun 1:33 Minuten vor Petter Northug (beide Norwegen). Der Sieg ging an den Norweger Emil Iversen. Die fünfte Etappe am Mittwoch sind Massenstartrennen im klassischen Stil über 10 beziehungsweise 15 Kilometer.
„Ich wollte mich daheim so teuer wie möglich verkaufen. Jetzt bin ich froh, dass es wieder einen Schritt nach vorn gegangen ist“, meinte Eisenlauer. Der Sonthofener bestritt seine Finalläufe mit der gleichen Taktik von vorn. „Im Endlauf fehlte dann etwas die Kraft. Der tiefe Schnee hat ganz schön geschlaucht“, meinte der Allgäuer.
Herren-Trainer Janko Neuber jubelte. „Sebi hat kaum anders trainiert als die anderen, hat sehr viel Kondition geübt. Wir wussten, dass es sich irgendwann auszahlt. Normalerweise freut man sich nur über die Plätze eins bis drei, wir sind glücklich über den sechsten Rang“, meinte der Coach.
Er lobte auch Andreas Katz. Der Baiersbronner überstand erstmals die Qualifikation und verpasste das Halbfinale nur knapp. „Das Rennkätzchen hat nun auch mal im Sprint die Krallen ausgefahren“, sagte er grinsend. „Nun will ich auch mit einem guten Ergebnis die Tour zuende laufen“, sagte Katz.
Auch im Damen-Team herrschte gute Stimmung, besonders bei Sandra Ringwald. „Ich war so aufgeregt vor dem Start. Wahrscheinlich hat dieses Adrenalin noch ein paar Kräfte mehr freigesetzt“, bemerkte die Schwarzwälderin. Das Finale war nur ein paar Hundertstelsekunden entfernt. „Ich muss noch lernen, die Ellenbogen auszufahren. Das gehört im Sprint einfach dazu. Und das hat mich das Finale gekostet“, sagte sie.
Der Sportliche Leiter des Langlauf-Teams, Andreas Schlütter, war stolz auf seine Athleten. „Acht Läufer haben die Qualifikation überstanden. Die Mannschaft hat ihr Potenzial gezeigt. Es war ein schöner Tag.“