Weltcup in Seefeld Victoria Carl überrascht im Langlauf-Sprint mit Platz zwölf

Seefeld (dpa) - Victoria Carl hat zum zweiten Mal in ihrer Karriere ein Halbfinale im Langlauf-Sprint erreicht und ist Zwölfte geworden. Die Thüringerin überraschte damit beim Weltcup in Seefeld viele etablierte Sprinterinnen.

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Gleichzeitig war sie Beste der deutschen Starterinnen, von denen lediglich Sandra Ringwald und Anne Winkler die Qualifikation überstanden hatten. Die Siege gingen gemeinsam an die Schweizerin Laurien van der Graaff und Sophie Caldwell (USA) sowie an den Norweger Johannes Kläbo, der damit seine Weltcup-Führung ausbaute.

„Ich bin überrascht, wie gut es trotz des harten Trainings zuletzt gegangen ist. Das gibt viel Selbstvertrauen für Olympia. Dort wird es noch besser“, sagte Carl, die wegen eines taktischen Fehlers die Chance auf das Finale verpasste. Sie war gleich im ersten Viertelfinale an der Reihe und dort Vierte geworden. Danach saß sie im Starthaus auf einem Fahrradegometer und wartete, ob sie über die Lucky-Loser-Regelung noch im Wettbewerb bleiben kann. „Ich habe gezittert, dass es reicht“, sagte die Thüringerin.

Ringwald hatte man eher den Sprung ins Halbfinale zugetraut. „Ich wollte offensiv laufen, doch in der Abfahrt kamen die anderen plötzlich an mich heran und zogen vorbei. Wir bestreiten hier die Rennen aus dem vollen Olympia-Vorbereitungsprogramm heraus, da ist die Lockerheit nicht ganz so, wie sie sein sollte“, sagte die Schwarzwälderin, die 19. wurde.

Von den deutschen Herren hatten weder Thomas Bing noch Lucas Bögl die Chance, die Qualifikation zu überstehen. Sebastian Eisenlauer, der zuletzt zweimal im Viertelfinale stand, musste vorsorglich wegen eines leichten grippalen Infekts auf den Seefeld-Start verzichten.