DSV-Springer wieder im Hoch: Zweiter beim Team-Weltcup

Kuopio (dpa) - Mit dem dritten Team-Podestplatz in diesem Winter haben Deutschlands Skispringer ihre sportliche Krise endgültig beendet und Hoffnungen auf ein erfolgreiches Saisonfinale geweckt.

Foto: dpa

Beim Weltcup in Kuopio musste das DSV-Quartett mit Andreas Wank, Richard Freitag, Andreas Wellinger und Severin Freund am Montag mit 1002,8 Punkten nur Topfavorit Norwegen (1057,2) den Vortritt lassen. Dritter wurde Japan (935,4) vor Österreich (932,1) und Slowenien (930,1).

„Ich bin zufrieden. Das war ein solider Wettkampf. Es ist ein eindeutiger Aufwärtstrend zu erkennen“, sagte Bundestrainer Werner Schuster. „Vor allem Severin Freund und Richard Freitag haben Lust auf Mehr gemacht. Jetzt hoffen wir am Dienstag auf einen schönen Einzelwettkampf, bei dem wir wieder um die Podiumsplätze mitspringen wollen.“

Nach Rang drei für Freund und dem sensationellen zweiten Platz von Karl Geiger am vergangenen Wochenende in Lahti war es bereits der dritte Podiumsplatz in Serie für die DSV-Springer, die zuvor seit Mitte Januar siebenmal nacheinander leer ausgegangen waren.

Für das Highlight bei dem kurzfristig angesetzten Nachholwettbewerb, der am vergangenen Samstag wegen zu starken Windes abgesagt worden war, sorgte Daniel Andre Tande. Der Norweger stellte im ersten Durchgang mit 136 Metern einen Schanzenrekord auf.

Aus dem deutschen Team heraus ragten Freitag mit Sprüngen auf 132,5 und 130 Meter und Freund, der auf 126 und 132 Meter kam. „Das sah sehr gut aus“, frohlockte Freitag. In den bisherigen Mannschaftsspringen des Winters hatten die deutschen Ski-Adler zwei Siege in Klingenthal und Willingen gefeiert und waren zweimal - als jeweils Vierter in Zakopane und Oslo - leer ausgegangen.

Schuster setzte wie geplant auf sein Stamm-Quartett und verzichtete auf Überraschungsmann Geiger, der am Sonntag den ersten Podestplatz seiner Karriere gefeiert hatte. Der 23 Jahre alte Bayer konnte sich als 36. in der Qualifikation für das Einzelspringen an diesem Dienstag (19.00 Uhr) nicht für einen Einsatz empfehlen.

Die Arrivierten im deutschen Team boten eine ansprechende Vorstellung, nur Wellinger fiel deutlich ab. „Wir hatten einen schwächeren Mann dabei, deshalb konnten wir Norwegen nicht fordern“, kritisierte Schuster den Auftritt des 20-Jährigen. „Nach hinten war es aber auch sehr deutlich“, stellte der Coach fest. „Deshalb war es für die Zuschauer vielleicht etwas langweilig.“