Freund beim Skifliegen verbessert: Fünfter bei Prevc-Sieg

Vikersund (dpa) - Severin Freund hatte trotz des erneut verpassten Podestplatzes beim Skiflug-Weltcup in Vikersund ein zufriedenes Lächeln im Gesicht.

Foto: dpa

Bei der beeindruckenden Flugshow von Weltmeister Peter Prevc, der auf dem Monsterbakken in Norwegen seinen 16. Karrieresieg feierte und damit zum slowenischen Rekordgewinner aufstieg, meldete sich Freund mit Rang fünf in der Weltspitze zurück. „Das war heute deutlich spaßiger als zuletzt. So kann es weitergehen“, sagte Freund, der am Vortag nur Zehnter geworden war.

Bei heftigem Rückenwind von bis zu vier Metern pro Sekunde unterstrich Prevc mit dem zehnten Saisonsieg seine Ausnahmestellung in diesem Winter. Nach Flügen auf 238,5 und 230 Meter lag der Vierschanzentourneesieger gut 18 Punkte vor dem Norweger Johann Andre Forfang, der auf 229 und 222 Meter kam. Dritter wurde Vortagessieger Robert Kranjec aus Slowenien mit Weiten von 218,5 und 226,5 Meter.

In der Gesamtwertung liegt Prevc mit 1474 Punkten nun bereits 522 Zähler vor Freund. Der 27 Jahre alte Bayer, der im Vorjahr in Vikersund mit 245 Metern deutschen Rekord geflogen war, kam auf 230 und 216 Meter. „Das war heute ganz schön krass“, sagte der Skiflug-Weltmeister von 2014 zu den schwierigen Windbedingungen.

Die Jury verlängerte deshalb den Anlauf extrem, wodurch die Springer mit 105 Stundenkilometern auf den Schanzentisch zurasten. „Das war ganz schön zackig“, stellte Freund fest. Obwohl er wie seine Teamkollegen seit nunmehr vier Wochen auf einen Podestplatz wartet, war er mit dem Wettkampf sehr zufrieden. „Es wird stetig besser“, sagte der deutsche Topspringer.

Das konnten die anderen DSV-Springer nicht von sich behaupten. Richard Freitag blieb als 15. mit 203,5 und 190,5 Metern einmal mehr hinter den eigenen Erwartungen zurück. Andreas Wank wurde 19. und sammelte wie Stephan Leyhe auf Rang 26 und Karl Geiger als 28. zumindest Weltcup-Punkte.

Das gelang Markus Eisenbichler auf Platz 32 nicht. Völlig von der Rolle präsentierte sich Andreas Wellinger, der bereits in der Qualifikation ausschied. Viel Zeit zum Analysieren bleibt nicht, denn schon am Sonntag steht der dritte Skiflug-Weltcup auf der größten Schanze der Welt an.