Der Österreicher kam auf 135 Meter und 138 Meter. Mit 264,7 Zählern verwies er den Polen Kamil Stoch (260,8) und Vortagssieger Anders Bardal aus Norwegen (260,5) auf die Plätze. Die übrigen DSV-Springer mussten sich mit hinteren Plätzen begnügen. Maximilian Mechler aus Isny wurde 15. vor Severin Freund aus Rastbüchl. Der Schmiedefelder Stephan Hocke kam auf Rang 18, der Oberhofer Andreas Wank belegte Platz 29.

Nach der verpatzten Landung durchzuckte Freitag nur ein Gedanke. „Ich habe sofort gedacht: Scheiße“, schilderte der 20-Jährige seinen Ärger über den kleinen Dämpfer bei der Generalprobe für die Vierschanzentournee.

Dennoch reisen Freitag und Freund mit breiter Brust zur 60. Auflage der Vierschanzentournee, wo die Zimmerkollegen nach einem besinnlichen Weihnachtsfest angreifen wollen. „Dass wir mit zwei Sportlern in der Spitze vertreten sind, ist eine tolle Ausgangslage für die Tournee. Es ist mehr Spannung garantiert als in den Jahren zuvor“, sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Freitag, der nach dem ersten Durchgang mit 134 Metern auf Rang zwei lag, handelte sich den minimalen Rückstand durch eine schlechte Landung bei seinem Finalsprung auf 135,5 Meter ein. „Wenn es so knapp zugeht, fehlt die gute Landung. Das ist schade und ärgerlich“, kommentierte der Sachse seinen Aufsprung ohne Telemark.

Dennoch blickt er zuversichtlich in Richtung Tournee. „Meine Zielsetzung sind die Top Ten“, verkündete Freitag. Auch Freund rechnet sich beim traditionellen Saison-Höhepunkt über den Jahreswechsel einiges aus. „Wir sind jetzt nicht die großen Favoriten, aber wenn andere patzen, haben wir unsere Chancen“, sagte der 23-Jährige.