Freund-Sturz endet glimpflich - Prevc siegt

Sapporo (dpa) - Der Schrecksekunde folgte die schnelle Entwarnung: Weltmeister Severin Freund hat einen Sturz bei seinem Comeback nach zweiwöchiger Verletzungspause glimpflich überstanden.

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Der 27-Jährige büßte durch die Bruchlandung nach seinem Finalsprung auf 133,5 Meter zwar alle Chancen auf einen Podestplatz beim Skisprung-Weltcup in Sapporo ein, blieb aber nach eigener Aussage unverletzt. Platz zehn war daher am Ende zweitrangig.

Jubel herrschte am Samstag bei den Slowenen, die einen historischen Dreifach-Triumph feierten. Vierschanzentourneesieger Peter Prevc setzte sich mit 131,5 und 136,5 Metern vor seinem 16 Jahre alten Bruder Domen, der auf 129,5 und 134,5 Meter kam, und Routinier Robert Kranjec durch. Es war bereits der zweite Doppelsieg für die Prevc-Brüder, die schon kurz vor Weihnachten in Engelberg die Konkurrenz dominiert hatten.

Durch den achten Saisonsieg baute Skiflug-Weltmeister Prevc seine Führung in der Weltcup-Gesamtwertung mit 1184 Punkten vor Freund (805) und Kenneth Gangnes (727) weiter aus. Der Norweger wurde wie Richard Freitag nachträglich wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert.

Deshalb rückte Freund trotz seiner unsanften Landung im Schnee, nach der er zunächst erschrocken wirkte, noch um zwei Plätze nach vorn. Der Bayer war nach einem leichten Bandscheibenvorfall, den er bei einem Sturz Anfang Januar in Innsbruck erlitten hatte, gerade erst auf die Schanze zurückgekehrt. Nach dem Wettkampf begab sich der Weltcup-Gesamtsieger der Vorsaison ins Teamhotel, wo er noch einmal untersucht werden sollte.

Nach dem ersten Versuch auf 128 Meter lag Deutschlands Topspringer zur Halbzeit als Fünfter aussichtsreich im Rennen. „Es macht Spaß, wieder mitzuspringen“, sagte er danach. Doch dann verkantete er im Finale ein wenig und musste alle Hoffnungen auf ein Topergebnis begraben. Wegen einer Rückenverletzung hatte Freund in der Vorwoche den Weltcup in Zakopane ausgelassen. Sein Start beim zweiten Japan-Weltcup an diesem Sonntag scheint aber nicht gefährdet.

Auch für die anderen deutschen Skispringer gab es auf der WM-Schanze von 2007 nichts zu holen. Weil Freitag von Rang zehn auf Platz 30 zurückgestuft wurde, war Stephan Leyhe als Neunter bester DSV-Adler. Der 24-Jährige sprang 123,5 und 126 Meter weit. Andreas Wellinger landete auf Rang elf, Andreas Wank wurde 17. David Siegel schied als 31. aus.