Gelungener Einstand: Freund springt auf Rang vier

Wisla (dpa) - Severin Freund hat beim Saisonauftakt der Skispringer einen Podestplatz nur um einen Wimpernschlag verpasst. Der 23-Jährige aus Rastbüchl sprang zum Start der Sommer-Grand-Prix-Serie im polnischen Wisla auf starke 128 und 128,5 Meter.

Am Ende fehlten ihm mit 231,2 Zählern nur 0,2 Punkte auf den Bronzerang. Den Sieg auf der „Adam-Malysz-Schanze“ sicherte sich Weltmeister Thomas Morgenstern. Der Österreicher bekam für seine Sätze auf 119,5 und 129 Meter von den Wettkampfrichtern 236,7 Punkte. Zweiter wurde der Russe Pawel Karelin (235,3), den dritten Platz belegte Morgensterns Teamkollege Gregor Schlierenzauer (231,4).

Das gute deutsche Ergebnis rundete Richard Freitag ab. Der Abiturient aus Aue landete nach Sprüngen auf 121,5 und 124 Meter auf dem starken achten Rang (222,7 Punkte). Stephan Hocke wurde 20. (118,5 und 115 Meter). Ex-Weltmeister Martin Schmitt hatte seinen Wettkampf mit guten 121,5 Metern eröffnet. Doch bei windigen Bedingungen verpatzte er seinen zweiten Sprung mit nur 97 Metern und wurde von Rang elf noch auf Position 28 durchgereicht.

Maximilian Mechler und Pascal Bodmer verpassten hingegen den Sprung in den zweiten Durchgang deutlich. Mechler kam nur auf 105 Meter und kam als 40. nach dem ersten Durchgang nicht unter die besten 30. Bodmer sprang noch zwei Meter weniger und wurde 44.

Bundestrainer Werner Schuster zog ein positives Fazit. „Das gibt Kraft für die nächsten Wettkämpfe. Kleinigkeiten fehlen noch, aber insgesamt ist das ein guter Start“, sagte der Österreicher, der seinen Athleten eine gute Vorbereitung bescheinigt hatte.

Vor allem Freund unterstrich gleich zum Saisonauftakt, dass er zu den besten Springern gehört. „Für uns und auch für Severin war es wichtig zu sehen, dass wir den Kontakt zur Weltspitze haben. Aber auch Richard hat ein ganz tolles Resultat abgeliefert“, resümierte Schuster. Bei Schmitt habe sich im zweiten Durchgang wieder ein alter Fehler eingeschlichen. „Jeder Springer muss sich jetzt auch erst wieder an die Wettkämpfe gewöhnen“, meinte der Bundestrainer.