Sieben DSV-Springer am Neujahrstag dabei
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Richard Freitag und Severin Freund haben sich locker auf das Neujahrsspringen der 60. Vierschanzentournee eingestimmt. In der Qualifikation deckte das deutsche Top-Duo nicht alle Karten auf und platzierte sich im oberen Mittelfeld.
Neben den gesetzten Freitag und Freund gehen auch Stephan Hocke, Michael Neumayer, Maximilian Mechler, Andreas Wank und Martin Schmitt auf die Schanze.
„Wir wollen bei dieser Tournee auf das Podest kommen. Garmisch ist die nächste Chance. Dafür muss Severin wieder so gut springen wie in Oberstdorf und Richard besser springen als zum Auftakt. Es wird eine spannende Geschichte“, sagte Bundestrainer Werner Schuster vor dem zweiten Wettbewerb.
Der weiteste Satz in der Qualifikation, die nach 18 Springern abgebrochen und neu gestartet wurde, gelang dem Slowenen Robert Kranjec mit 141,5 Meter. „Wir hatten da ein Phänomen bei Nass-Schnee, der die Anlaufspur bindet. Da bringt es auch nichts, wieder zwei Luken höher zu gehen. Es musste die Spur neu durchgefräst werden“, begründete FIS-Renndirektor Walter Hofer die Jury-Entscheidung.
„Es hat heute schon besser funktioniert“, stellte Freitag nach der Ausscheidung erleichtert fest. Der 20-Jährige kam auf 125 Meter und war als 18. bester DSV-Springer. Knapp dahinter auf Rang 20 folgte sein Zimmerkollege Freund, der 126,5 Meter weit sprang. „Ich hoffe, dass wir uns morgen stark präsentieren“, meinte der Bayer.
Schuster ist da optimistisch - vor allem, was den 23-Jährigen betrifft. „Severin ist mental sehr stark und hat ein super Setup. Ich bin zuversichtlich, dass er weiter am obersten Level vorne mitspringt. Wir können froh sein, dass wir ihn haben“, meinte der Chefcoach.
„Ich will gut springen, und dafür war Garmisch in den vergangenen Jahren nicht das beste Pflaster. Ich habe da noch kein Finale gesehen. Aber jetzt bin ich in einer guten Form. Es ist an der Zeit, dass mal ein gutes Ergebnis an Neujahr kommt. Ich versuche locker zu bleiben und mein Bestes zu geben“, sagte Freund.
Noch nicht so richtig erholt vom Schock des frühen Ausscheidens beim Auftakt zeigte sich Schmitt. Der Routinier, der in Oberstdorf im ersten Durchgang gescheitert war, musste lange um die Qualifikation zittern. „Heute ging es mir darum zu analysieren, wo das Problem war. Das war wieder ein Prozess von drei Sprüngen. Das konnte ich umsetzen, und deshalb habe ich mich gefreut“, sagte der 33-Jährige.