Steuer begeistert von deutschem Paarlauf-Hoch
Oberstdorf (dpa) - Das deutsche Paarlauf-Hoch bei der Nebelhorn-Trophy in Oberstdorf begeisterte Ingo Steuer. Der Chemnitzer Erfolgstrainer war zwar nicht mit den vierfachen Weltmeistern Aljona Savchenko und Robin Szolkowy ins Allgäu gefahren, Respekt zollte er aber der Konkurrenz aus der Ferne.
„Gratulation an die deutschen Paarlauf Teams! Sensationell, wann gab es so etwas das letzte Mal?“, kommentierte Steuer auf seiner Facebook-Seite die Plätze zwei bis vier der Duos Maylin und Daniel Wende (Oberstdorf), Mari Vartmann/Aaron van Cleave (Berlin) und Annabelle Prölß/Ruben Blommaert (Oberstdorf) am Wochenende.
Platz eins aber holten sich in Tatjana Wolossoshar und Maxim Trankow die Weltmeister und derzeit stärksten Konkurrenten von Savchenko/Szolkowy. Die Russen überzeugten mit starken Leistungen und erzielten neue Rekordpunktzahlen in Kurzprogramm und Kür. Insgesamt erliefen sie 231,96 Punkte - sogar sechs mehr als bei ihrem WM-Sieg im März. „Gratulation an Tanja und Maxim, die haben ganz schön vorgelegt“, schrieb Steuer. „Einerseits ist es schön, dass wir im ersten Wettbewerb so viele Punkte bekommen haben, andererseits erhöht das den Druck“, sagte Trankow.
Während die Russen schon beim ersten Grand-Prix-Wettbewerb Skate America Mitte Oktober laufen, starten Savchenko/Szolkowy erst Anfang November in China in die lange Olympia-Saison an. Um den zweiten deutschen Paarlauf-Startplatz in Sotschi wird es ein spannendes Duell geben. Für das seit Juni verheiratete Duo Wende/Wende bedeutete Platz zwei am Nebelhorn ein glanzvolles Comeback nach eineinhalb Jahren verletzungsbedingter Wettkampfpause.
Die drittplatzierten Vartmann/van Cleave blieben nicht fehlerfrei, zeigten aber den neu erlernten dreifachen Wurflutz in beiden Programmen. Die erst 14 Jahre alte Annabelle Prölß und ihr Partner Ruben Blommaert machten als Paar der Zukunft auf sich aufmerksam, dürfen wegen ihres Alters in dieser Saison aber noch nicht bei EM, WM oder Olympia antreten. Die Regensburgerin und der gebürtige Belgier haben das Potenzial, einmal nach vorne zu kommen. Sie beherrschen bereits dreifache Elemente und haben viel Ausstrahlung auf dem Eis. Prölß war ganz aufgeregt, dass sie mit Wolossoshar/Trankow auf dem Eis stand. Und noch mehr strahlte sie, als die russischen Weltmeister ihr eine Autogrammkarte schenkten: „Für Annabelle - viel Glück“ - hatten sie darauf geschrieben, sogar auf Deutsch.