WM-Eröffnung: Robbie Williams provoziert mit Stinkefinger

Die WM in Russland ist eröffnet. An dem Event gibt es Kritik. Robbie Williams als Star der Eröffnungsfeier provozierte vor laufender Kamera. Auf Twitter wird in vielen Sprachen diskutiert.

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Moskau. Mit einem farbenfrohen Fest und einem Show-Act des britischen Popstars Robbie Williams („Feel“) ist in Moskau die 21. Fußball-Weltmeisterschaft eröffnet worden. Der russische Staatschef Wladimir Putin sprach am Donnerstag vor dem Auftaktspiel der Gastgeber gegen Saudi-Arabien im Luschniki-Stadion von einem Feiertag für den Weltsport: „Die Liebe zum Fußball verbindet uns alle zu einer Mannschaft.“ FIFA-Präsident Gianni Infantino lobte in einer knappen, teilweise in Russisch gehaltenen Ansprache den Gastgeber.

Zuvor hatte Williams die rund 81.000 Zuschauer unter anderem im Duett mit Opernsängerin Aida Garifullina in Stimmung gebracht. Der Auftritt war zuvor von britischen Zeitungen kritisiert worden, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Redaktion zitiert den "Telegraph", der Williams vorgeworfen habe, Putin einen PR-Coup zu bescheren, wenn er so kurz nach dem Giftanschlag auf den Geheimagenten Skripal auf britischem Boden der WM-Eröffnung Glanz verleihe.

Williams ist bei seinem Auftritt mit einer provokativen Geste aufgefallen: Er reckte den Mittelfinger in die Kamera. Bei Twitter wird der Vorfall am Nachmittag in zahlreichen Sprachen diskutiert. Auch mehrere Mitschnitte des Vorfalls kursieren als Videos und Gifs.

Russland 2018: Die WM ist eröffnet
20 Bilder

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Auch der frühere brasilianische Superstar Ronaldo hatte seinen Auftritt, als der WM-Ball ins aufwendig renovierte Stadion gebracht wurde.

Auf der Tribüne nahmen neben Putin zahlreiche Staatschefs Platz. Westeuropäische Spitzenpolitiker blieben der Eröffnung demonstrativ fern. Sie protestieren damit unter anderem gegen die schlechte Lage der Menschenrechte im größten Land der Erde. Kritiker der WM prangern zudem die überhöhten Kosten des Turniers an.

Russland ist erstmals Gastgeber einer Fußball-WM. Das Turnier in vier Zeitzonen und in elf Städten des Landes dauert bis zum 15. Juli und gilt als Prestigeprojekt von Putin. Titelverteidiger Deutschland bestreitet sein erstes Spiel am Sonntag gegen Mexiko.