Langerfeld. Stadt investiert in den Schutz von Amphibien
Langerfeld. · Die Straße Herbringhausen erhält neue Tunnel für die Krötenwanderung.
Im August und September muss auf der Straße Herbringhausen mit Einschränkungen des Verkehrs gerechnet werden. Dann wird das Ressort Straßen und Verkehr im Sinne der dort lebenden Amphibien tätig. Weil die vor rund 20 Jahren eingebauten Rinnen quer zur Fahrbahn schadhaft waren und zur Verkehrssicherheit geschlossen wurden, hielten kleine Leitwände wandernde Amphibien davon ab, auf der Straße überfahren zu werden. Helfer der Station Natur und Umwelt halfen ihnen, auf die andere Seite zu kommen. Jetzt aber gab es die Möglichkeit, Geld aus dem Landesprogramm Ländlicher Raum zu bekommen. Das Ressort Umweltschutz hat sie aufgetan. 268 000 Euro schickt das Land auf den Weg. Hinter dem Programm steht der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes.
Und das führt nun zu folgenden Arbeiten: Die bereits geschlossenen Querungen kommen ganz weg. Der Durchlass des Marscheider Bachs wird amphibientauglich. Dazu kommen drei neue rechteckige Tunnel als Durchlässe. Ergänzend wird ein ausreichender Wanderkorridor angelegt. Und wenn man schon mal dabei ist, erneuert die Stadt auch gleich die Fahrbahndecke.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 405 000 Euro. Für den Amphibienschutz in dem geschützten Flora-Fauna-Habitat-Gebiet muss die Stadt als Eigenanteil noch 67 000 Euro bereitstellen. Die Instandsetzung der Straße kostet die Stadt 70 000 Euro. Der Straßenquerschnitt wird durch den Bau der Anlage nicht verändert. Die betriebliche Unterhaltung der Amphibienschutzanlage soll per Vereinbarung den WSW übertragen werden.
Wenn einem soviel Geld angeboten werde, solle man erfreut zugreifen, war die einhellige Meinung in der Bezirksvertretung. Entschieden wurde im Verkehrsausschuss. Die Bezirksvertreter hatten nur noch die Bitte an die Verwaltung, die Anwohner rechtzeitig über die Details der Verkehrsbeeinträchtigungen zu unterrichten. mj