Es ist nicht immer einfach, gemeinsam die Spiele zur Primetime in den Staaten zu verfolgen, da diese bei uns um 1 Uhr nachts starten. Aber ich versuche das, so oft wie möglich zu machen“, sagt Stefanie Wolf vom Vorstand des deutschen Fanclubs „Lions Pride Germany“, der 2024 gegründet wurde.
Eine Sonderausstellung im Deutschen Sport- und Olympiamuseum im Kölner Rheinauhafen zeigt bis zum 9. Juni die Geschichte des American Footballs und der Detroit Lions. Es ist die erste Schau zu dieser Sportart im Kölner Museum. „Das globale Interesse am Football wird immer größer. Das gilt insbesondere für den deutschsprachigen Raum. Mit unserem Wide Reciever Amon-Ra St. Brown gibt es einen besonderen Bezug zur Region. Seine Mutter stammt aus Hitdorf direkt am Rhein. Außerdem gehören die Lions der Familie Ford, deren Unternehmen in Köln seine Europazentrale hat“, sagt Amanda Moss, die bei den Lions für die internationalen Beziehungen zuständig ist.
Zu sehen gibt es in der Ausstellung neben seinem aktuellen Trikot auch Trikots aus der Highschool- und Collegezeit von St. Brown sowie einen seiner Pokale. Ein anderer zentraler Spieler aus der Vergangenheit der Lions ist der legendäre Runningback Barry Sanders, der mit einer Statue und seinem goldenen Jackett in der Schau vertreten ist. Dazu kommen Original-Spielbälle, Helme und Sportschuhe der Lions sowie die Ausrüstung der eigenen Cheerleader. Angeboten werden zudem interaktive Stationen wie eine „Wurfwand“, die im Museum die traditionelle Torwand verdrängt hat.
Die erste Ausstellung zum Football im Kölner Museum
„Wir freuen uns, dass man wegen der Ausstellung an uns herangetreten ist. Die NFL und der American Football spielen in Deutschland eine immer größere Rolle, wie die Spiele von NFL-Teams hierzulande zeigen. Dazu kommt St. Brown als Spieler mit Leverkusener Wurzeln, der auch mit dem deutschen Fußballstar Jamal Musiala befreundet ist. Wir hoffen, dass er es noch möglich machen kann, zu uns ins Museum zu kommen. Das ist die erste Schau zum Football hier. Wir haben zwar einige Objekte dieser Sportart. Bislang waren diese aber noch nicht in der Dauerausstellung zu sehen“, sagt Geschäftsführer Jan Lintzel.
Geplant war am Samstagabend anlässlich der Ausstellungseröffnung auch ein NFL-Draft für die Lions. Bei dieser traditionsreichen Veranstaltung wählen die NFL-Teams für sich die besten Collegespieler als Nachwuchskräfte aus. Für die Ziehung der Spielernamen, den „Draft Pick“ war Rennfahrerin Sophia Flörsch zu Gast in Köln. „Ich habe einen starken Bezug zu den USA, da ich dort bei der Rennserie Indie NXT fahre, die in den Staaten sehr angesagt ist. Bei den Lions wird viel Wert auf die Unterstützung von Frauen im Sport gelegt. Mein Sport selbst ist immer noch sehr von Männern dominiert. Bei meinen Fahrerkollegen spielt das aber keine Rolle, da gilt nur das, was man am Lenkrad leistet. Beim Football schaue ich gerne gemeinsam mit Freunden den Superbowl im Fernsehen. Ich habe aber auch schon in München ein NFL-Spiel vor Ort gesehen”, sagt die 24-Jährige.
Service: Ausstellung ““One Pride Worldwide - die Geschichte des American Football und der Detroit Lions“, bis zum 9. Juni im Deutschen Sport- und Olympiamuseum im Rheinauhafen, Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr, Eintritt: 10,50 Euro. Weitere Infos zum Museum und zu Schau finden sich unter: