Deckenerneuerungsprogramm Stadt investiert in bessere Straßen und Wege

Neuss. · 650 000 Euro werden für Sanierung und Erneuerung der Beläge ausgegeben.

Deckenerneuerung heißt in vielen Fällen: Die oberste Tragschicht wird abgefräst und eine neue Asphaltdecke aufgebracht. Das plant das Tiefbaumanagement in diesem Jahr an etlichen Straßen. Fotos: St. Sauer/dpa/-nau(3)

Foto: dpa/Stefan Sauer

Der Winter hat sich noch nicht geschlagen gegeben, doch die vier Mitarbeiter des Tiefbaumanagements, die als amtliche „Begeher“ den Zustand der gut 1200 Straßen im Stadtgebiet kontrollieren, müssen schon Ende Januar Bericht erstatten. Kernfrage der Betriebsführung: Hat der Frost, auch wenn es bislang kaum eisige Tage gab, den Zustand der Straßen verschlechtert? Von ihrer Antwort wird abhängen, ob das Decken-Erneuerungsprogramm neu gefasst werden muss.

Dabei listet die Verwaltung schon jetzt elf Verkehrswege auf, deren Zustand unübersehbar schlecht ist. Straßen und Wirtschaftswege sind darunter, aber auch Radwege. Mit der Augustinus-, der Heine- und der Lortzingstraße kommen – ausweislich des „Baustellenradars“ auf der Internetseite der Stadt Neuss – noch drei Straßen als Überhang aus dem Vorjahr hinzu. Das klingt nach viel Arbeit und vielen Unannehmlichkeiten für die Anwohner, doch Bereichsleiter Johannes Steinhauer betont die Alternativlosigkeit der Arbeiten. „Außer“, fügt er hinzu, „man möchte alles verkommen lassen“.

Und das möchte man nicht. Dem Decken-Erneuerungsprogramm kommt  sogar eine Präventivfunktion zu. Reparaturen an der Oberfläche sollen verhindern, dass gravierende Schäden entstehen, die auch die Substanz der Straße in unteren Schichten schädigen. Denn das hätte zeit- und kostenintensivere Sanierungen zur Folge. So kommt Steinhauer zu der Einschätzung: „Der Unterhaltungszustand unserer Straßen ist gut.“ Rumpelstrecken wie in anderen Städten finde man in Neuss nur noch sehr selten.

Der Eselspfad bekommt
eine Asphaltdecke

Für die Radwege-Sanierung stehen laut Wirtschaftsplan des TMN jährlich 100 000 Euro zur Verfügung. Ausgegeben wird deutlich mehr, so Steinhauer. Im Vorjahr wurden 137 000 Euro für drei Wirtschaftswege und für Radwege an Röckrather Straße, Helpensteiner Kirchweg und einen ersten Abschnitt des Eselspfades verwendet. Zwei Anschlusstücke – von Einsteinstraße bis Glehner Weg – kommen jetzt dran. Der bei Radlern beliebte Wirtschaftsweg bekommt eine Asphaltdecke. Genau wie der Radweg an der Kölner Straße. Bei ihm registrierten die Begeher Schlaglöcher, Längsrillen, offene Fugen und eine sich auflösende Farbmarkierung. Abgefräst und mit einer neuen Tragschicht versehen werden Brahmstraße (ab Niederdonker Weg), Düsseldorfer Straße (Colling- bis Rheintorstraße), Finkenstraße, Niederdonker Weg, die Zufahrt zur Sportanlage am Nixhütter Weg, die Tulpen- und die Bustrasse der Promenadenstraße. Gesamtkosten: 650 000 Euro.