Bezirk entscheidet über Umbaupläne Bürger begehren gegen Pläne für den Rheindorfer Platz auf
Rheindorf. · Interessengemeinschaft will die Parkplätze am Platz erhalten.
2700 Unterschriften, Bürgerbeteiligung, Gespräche zwischen Verwaltung, Politik und Vertretern der Interessen- und Fördergemeinschaft Rheindorf (IFG) – all das hat in den Augen von Stefan Laudage nichts genutzt. „Seit gestern liegt der Beschluss für die Bezirkssitzung vor, es sind trotz zahlreicher Gespräche und Einwendungen keinerlei Änderungen geplant“, sagt der Geschäftsmann.
Laudage bezieht sich auf die Beratungsunterlagen für die Sitzung des Bezirks I am Montag, 23. September. Die Bezirkspolitiker entscheiden über die Umgestaltung des Rheindorfer Platzes – und „die Schaffung von neuen Stellplätzen im Umfeld des Platzes, als Kompensation für dort wegfallende Stellplätze“. Die Stadt will den Platz weg von der Parkfläche hin zu einem Aufenthaltsplatz umgestalten. Das, plus neue Parkplätze, soll 440 000 Euro kosten.
Über das Thema diskutiert Rheindorf seit Jahren. 2017 hatte der Bezirk I die Neugestaltung und den Wegfall von 14 Parkplätzen vor der Sparkasse beschlossen, ohne die Bürger einzubeziehen. Das wurde Anfang des Jahres nachgeholt – ohne Einigung. Die IFG sähe lieber mehr Parkplätze erhalten, im Sinne älterer Bürger, die Geschäfte, Ärzte und Therapeuten am Platz besuchen. Sie hatte im Frühjahr 2700 Unterschriften von Bürgern überreicht.
Die Stadt schreibt, die Bandbreite der Meinungen „schwankte zwischen vorbehaltloser Zustimmung, Skepsis hinsichtlich Sauberkeit und Sicherheit und nahezu völliger Ablehnung u. a. wegen wegfallenden Parkraumes. Vor allem die Parkplatzthematik stand sehr im Vordergrund der Wortmeldungen.“ Aber: „Da es planerisch gelungen ist, im Nahbereich des Rheindorfer Platzes zusätzliche Stellplätze ausweisen zu können, mit denen die auf dem Platz entfallenden Stellplätze mehr als kompensiert werden, musste die im vergangenen November vorgestellte Planung nur in wenigen Punkten verändert werden.“
Laudage will Weihnachtsmarkt künftig nicht mehr organisieren
Von den drei Stellplätzen am Rande des Platzes sollen zwei als Behindertenparkplätze und einer als Taxistellplatz ausgewiesen werden. Zuvor war das Verhältnis umgekehrt. Ein zweiter Taxiplatz könnte auf der Wupperstraße ausgewiesen werden. „An allgemein verfügbaren Stellplätzen werden im Bereich der Felderstraße 18 Parkplätze neu geschaffen. Dies bedeutet gegenüber dem derzeitigen Bestand auf dem Rheindorfer Platz ein Plus von 5 Stellplätzen“, schreibt die Stadt. „Die neuen Stellplätze werden alle im unmittelbaren Umfeld der Sparkasse bzw. in einer sehr nahegelegenen, fußläufigen Entfernung möglich sein.“ Zudem ist eine Doppelladestation für E-Autos geplant.
Laudage kündigt an: „Die IFG wird nun ein Bürgerbegehren einleiten. Als erste Konsequenz habe ich den Antrag für die Veranstaltung des Rheindorfer Weihnachtsmarktes zurückgezogen – ich stehe als Veranstalter nicht mehr zur Verfügung.“ In der Vergangenheit habe er in die Veranstaltung Herzblut, Zeit und Geld investiert, „hierzu bin ich aufgrund der ignoranten Entscheidung der Verwaltung nicht mehr bereit“.