20 WM-Fakten: Kloses Rekord und usbekische Bestmarke
Rio de Janeiro (dpa) - 32 Mannschaften, 64 Spiele in 12 Stadien an 32 Tagen. Die WM 2014 in Brasilien war ein sportliches und logistisches Mammutprojekt. Große Dinge bewegten Millionen, kleine Fakten sorgten für Erstaunen.
Eine Übersicht ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Miroslav Klose war bei seinem WM-Rekordtor Nummer 16 gegen Brasilien 36 Jahre und 29 Tage alt. Altersrekord für deutsche WM-Torschützen.
- Der Confed-Cup-Sieg 2013 hätte Warnung sein sollen. Wie alle Vorgänger seit 1997 konnte Brasilien ein Jahr nach der Generalprobe nicht den WM-Titel holen.
- Amerikas Torwart Tim Howard hielt 16 Bälle gegen Belgien. WM-Rekordwert seit 1966.
- 57,3 Minuten war der Ball im Schnitt im Spiel und damit 3,3 Minuten mehr pro Partie als 2010. Am meisten Fußball für ihr Geld bekamen die Zuschauer beim bedeutungslosen Vorrundenspiel zwischen Spanien und Australien (64 Minuten), am wenigsten beim Viertelfinale Brasilien gegen Kolumbien (39 Minuten).
- Das gab es noch nie in 84 Jahren WM-Geschichte: Ein WM-Gastgeber, der kein Spiel im Endspielstadion bestritt. Ins Maracanã schaffte es Brasilien nicht. Kleine Ausnahme, Co-Gastgeber Südkorea spielte 2002 nicht in Yokohama, dafür aber in seiner Fußball-Hauptstadt Seoul.
- Im Torehagel gegen Brasilien ging es fast ein wenig unter: Das 1:0 im Halbfinale von Thomas Müller war der 2000. Treffer in der DFB-Geschichte.
- Das ist bitter: Keinmal verloren und doch raus. Das gleiche Schicksal wie Mexiko 1986 und Neuseeland 2010 ereilte diesmal Costa Rica und die Niederlande, die nur im Elfmeterschießen scheiterten.
- Auch Kroatien hatte seinen WM-Moment: Das 4:0 gegen Kamerun war der höchste WM-Sieg der Landesgeschichte. Bislang stand das 3:0 gegen Deutschland 1998 in den Annalen.
- Felix Brych durfte als Schiedsrichter nur zweimal ran - in der Vorrunde. So selten kam zuletzt als deutscher WM-Referee Markus Merk 2002 bei der WM zum Einsatz. Vier Jahre später durfte dieser nochmal pfeifen.
- Diese deutsche Serie reißt: Lukas Podolski (2006) und Thomas Müller (2010) gewannen den Preis als beste Jungspieler. Nominiert sind diesmal die Franzosen Raphael Varane und Paul Pogba sowie der Niederländer Memphis Depay.
- Heiß war es in Brasilien. Aber nicht zu heiß. Nur einmal überschritt die World Bulb Globe Temperature die kritische Marke von 32 Grad. Beim Spiel Niederlande gegen Mexiko gab es eine verordnete Kühlpause.
- Drei Ex-Weltmeister in der gleichen Gruppe - und keiner landet auf Platz eins. Auch das ein WM-Novum. Costa Rica düpierte die Ex-Champions.
- Ravshan Irmatov ist der bekannteste Usbeke in der Fußball-Welt. Der Referee pfiff in Brasilien seine WM-Spiele sechs bis neun. Mehr Partien leitete seit 1930 kein Unparteiischer.
- Nach 30 Sekunden traf Clint Dempsey für die USA gegen Ghana. Das fünftschnellste Tor der WM-Geschichte.
- Das Aus in der Vorrunde traf 2018-Gastgeber Russland hart. Doch ein frühes Scheitern des kommenden Turnierausrichters ist keine Seltenheit. Bis ins Finale schaffte es in der WM-Geschichte nur Deutschland 2002.
- Das legendäre Maracanã ist erst das zweite Stadion, in dem zum zweiten Mal ein Weltmeister gekürt wird. Dies geschah zuvor nur im Aztekenstadion 1970 und 1986.
- 43 Jahre und drei Tage war Faryd Mondragon am Tag seines letzten WM-Spiels alt. Gegen Japan wurde er kurz vor Schluss eingewechselt und löste Kameruns Roger Milla als WM-Oldie ab.
- Drei Mannschaften aus Nord- und Mittelamerika in der K.o.-Runde gab es noch nie. Zum ersten Halbfinaleinzug seit 1930 (USA) fehlte nur ein Sieg von Costa Rica im Elfmeterschießen gegen die Niederlande.
- Nullnummer: Keine Mannschaft aus Asien kam ins Achtelfinale. Den vier Teams gelang kein einziger WM-Sieg.
- Seit der Jahrtausendwende standen bei vier WM-Turnieren sieben verschiedene Teams im Finale. Nur Deutschland schaffte es zweimal 2002 und 2014. Die weiteren Teilnehmer: Brasilien, Italien, Frankreich, Spanien, Niederlande und Argentinien.