2000 russische Soldaten auf der Krim gelandet
Kiew (dpa) - Auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist der Luftraum über der Hauptstadt Simferopol gesperrt worden. Dies gelte zunächst bis Samstagabend, könne aber ausgeweitet werden, teilte eine Flughafenmitarbeiterin der russischen Staatsagentur Ria Nowosti mit.
Zuvor hatten ukrainische Behörden berichtet, auf dem Autonomen Gebiet seien 13 russische Militärmaschinen vom Typ Iljuschin Il-76 mit insgesamt rund 2000 Soldaten gelandet.
Interimspräsident Alexander Turtschinow sprach von einer „militärischen Invasion“ der Russen unter dem Deckmantel einer Übung. Medien zufolge brachen Internet- und Telefonverbindungen des Anbieters Ukrtelecom zusammen.
„Ich wende mich persönlich an Präsident Wladimir Putin, unverzüglich die Provokationen einzustellen und die Militärs von der Autonomen Republik Krim zurückzurufen“, sagte Turtschinow. „Jegliche Versuche der Annexion oder des Eindringens werden sehr ernsthafte Folgen nach sich ziehen.“
Von russischer Seite gab es zunächst keine Reaktion. Moskau hatte beteuert, sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einzumischen.
„Ich wende mich an unsere Militärs, die sich jetzt auf der Halbinsel befinden. Ich danke ihnen, dass sie ihre Pflichten würdig erfüllen“, sagte Turtschninow weiter. „Ich möchte die zivile Bevölkerung der Autonomen Republik beruhigen, welche die separatistischen Schlachtrufe der Provokateure und angeworbenen Agenten nicht unterstützen. Die Situation auf der Halbinsel muss in nächster Zeit normalisiert werden.“