AAA, BBB: Die Buchstabencodes der Ratingagenturen

Frankfurt/Main (dpa) - Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit von Unternehmen, Banken oder Staaten und sind damit äußerst einflussreich auf den Finanzmärkten. Dabei fließen veröffentlichte Zahlen ebenso ein wie Brancheneinschätzungen.

Hauptgeschäft ist jedoch die Bewertung einzelner Wertpapiere. Die weltweit bedeutendsten Ratingagenturen sind Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch.

Für ihre Einstufungen verwenden die Agenturen Buchstabencodes. Die Skala beginnt beispielsweise bei Standard & Poor's (S&P) und Fitch mit der Bestnote AAA (englisch: „Triple A“), bei Moody's mit Aaa. Es folgen AA, A, BBB, BB, B, CCC, CC, C. Die meisten Stufen können mit Plus- und Minuszeichen noch feiner unterteilt werden. Ab BB+ beginnt der spekulative Bereich, der auch „Ramsch“ (englisch: Junk) genannt wird. Die Skala reicht bis D, das bedeutet, dass ein Ausfall des Schuldners, also die Pleite, eingetreten ist.

Eine mögliche Änderung des Ratings kündigen die Agenturen meist über eine Veränderung des Ausblicks („Outlook“) an. Dafür gibt es die Stufen „positiv“, „stabil“ und „negativ“. Anstelle des Ausblicks gibt es bei S&P auch die etwas schärfere Kategorie „CreditWatch“, eine Art Beobachtungsliste. Dabei geht es um eine kurzfristigere Überprüfung. Bei der jüngsten Einschätzung der Euro-Länder ging es genau um diesen Punkt.

Je schlechter die Ratingagenturen die Bonität eines Schuldners beurteilen, desto teurer und schwieriger wird es für diesen in der Regel, sich Geld zu besorgen. Die Refinanzierungskosten steigen, schlimmstenfalls ziehen Geldgeber ihr Kapital ab. Am Rating orientieren sich nicht nur Banken, sondern auch andere Investoren. Für Investitionen in Staatsanleihen gilt dies jedoch nur eingeschränkt, da es zum Beispiel wegen der Größe des Marktes zu Papieren wie US-Treasuries keine gleichwertigen Alternativen gibt.