Abstiegskampf in Bremen: Aufstellungs-Poker um Pizarro und Meier

Bremen (dpa) - Vor dem Abstiegskampf-Endspiel zwischen Werder Bremen und Eintracht Frankfurt haben beide Trainer am Freitag ein öffentliches Pokerspiel um die Aufstellung begonnen. Im Mittelpunkt dabei: die beiden Torjäger Claudio Pizarro und Alexander Meier.

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Die Bremer verkündeten nach dem Abschlusstraining am Nachmittag, ihren Kader für das Saisonfinale erst am Spieltag selbst zu benennen. Damit hält Trainer Viktor Skripnik bis zuletzt offen, ob Pizarro angesichts seiner Leistenprobleme spielen kann oder nicht. Vieles deutet auf einen Einsatz hin, da der 37 Jahre alte Peruaner bereits am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainiert hat. Mit bislang 14 Treffern ist Pizarro auch in dieser Saison der erfolgreichste Bremer Torschütze.

Bei Meier steht immerhin schon fest, dass er am Samstag nach fast dreimonatiger Verletzungspause zum ersten Mal wieder zum Frankfurter Aufgebot zählen wird. Trainer Niko Kovac ließ vor dem Abflug nach Bremen nur offen, ob der noch amtierende Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga sogar von Beginn an spielen wird oder nicht.

„Alex Meier hat in dieser Woche voll mittrainiert und ist beschwerdefrei. Also ist er auch eine Alternative für dieses Spiel“, sagte Kovac am Freitag. „Aber jeder muss mich verstehen, wenn ich sage: Morgen eine Stunde vor dem Anpfiff geht der Spielberichtsbogen raus. Bis dahin heißt es: Lass dich überraschen. Herr Skripnik wird mir ja auch nicht vorher erzählen, wen er aufstellt.“

Die Frankfurter gehen als Tabellen-15. in dieses Spiel. Werder steht in der Tabelle einen Punkt und einen Platz schlechter da. Der Sieger bleibt auf jeden Fall in der Bundesliga, der Eintracht reicht dazu auch schon ein Unentschieden. Dem Verlierer drohen mindestens die beiden Relegationsspiele gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Nürnberg am 19. und 23. Mai. Ob Bremen oder Frankfurt sogar noch direkt absteigen, hängt vom Ergebnis des VfB Stuttgart in Wolfsburg ab.

Werders Torjäger Pizarro hat pikanterweise früher noch mit den beiden Frankfurter Trainern Niko und Robert Kovac zusammengespielt. Alle drei wechselten im Jahr 2001 gemeinsam zum FC Bayern München. „Wir wissen um Claudios Gefährlichkeit. Das wird ein hartes Stück Arbeit für unsere Abwehr“, sagte Niko Kovac dazu. „Aber Claudio ist nicht nur ein herausragender Fußballer, sondern auch ein toller Bursche.“