Ärzte ohne Grenzen: 3600 Syrer mit „neurotoxischen Symptomen“
Berlin (dpa) - Drei Krankenhäuser im Großraum Damaskus haben nach Informationen von Ärzte ohne Grenzen am vergangenen Mittwoch binnen weniger Stunden rund 3600 Syrer mit „neurotoxischen Symptomen“ behandelt.
Die Hilfsorganisation beruft sich auf Berichte aus diesen Krankenhäusern, mit denen sie nach eigenen Angaben seit 2012 eng zusammenarbeitet. 355 der Patienten seien gestorben, wie Ärzte ohne Grenzen am Samstag in Brüssel mitteilte. In dem Gebiet soll es an dem Tag Giftgasangriffe gegeben haben. UN-Inspekteure durften bislang den Ort des Geschehens nicht untersuchen.
Ärzte ohne Grenzen berichtete weiter, die Menschen hätten unter Zuckungen, starkem Speichelfluss und Atemnot gelitten. Die Organisation könne die Ursache dafür zwar nicht wissenschaftlich nachweisen. Alles deute aber darauf hin, dass sie einem Nervengift ausgesetzt gewesen seien.