Asselborn warnt vor Bedrohung durch IS-Terrormiliz

Berlin (dpa) - Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat vor einer Bedrohung auch Europas durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewarnt: „Der Islamische Staat wird sich nicht nur auf (den) Irak oder Teile von Syrien beschränken.“

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„Das kann ganz schnell überschwappen nach Europa“, sagte der Politiker rbb-Inforadio. Elmar Brok (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, sprach sich nach der Einigung der EU-Außenminister, jedem Mitgliedsland Rüstungslieferungen in den Irak freizustellen, für eine schnelle Koordinierung innerhalb der EU aus.

Dies betreffe sowohl militärische als auch humanitäre Hilfe. „Nicht jeder muss alles machen“, betonte Brok im WDR 5 Morgenecho. Der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Jürgen Trittin, forderte im NDR jedoch, humanitäre Hilfe und die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Irak in Europa in den Vordergrund zu stellen. Außerdem müsse die IS-Miliz von ihrem Nachschub vor allem aus Katar abgeschnitten werden, forderte Trittin im NDR Info.

Asselborn warnte, das kriminelle Potenzial der IS-Miliz lasse sich nicht „mit Appellen an die Vernunft“ stoppen. Jetzt müsse vor allem verhindert werden, dass die Menschen im Nordirak weiter „abgeschlachtet“ würden. Zugleich zeigte er sich zuversichtlich, dass auch Deutschland, wenn es notwendig sei, militärisch kooperieren werde, um das Schlimmste zu verhindern.