Auch Jugendherbergen wollen Flüchtlinge aufnehmen
Berlin (dpa) - Angesichts der wachsenden Zahl von Flüchtlingen wollen auch Jugendherbergen helfen. Der Berliner Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) führt nach Angaben eines Sprechers derzeit Gespräche mit den zuständigen Behörden.
Vereinzelt seien bereits minderjährige unbegleitete Flüchtlinge untergebracht worden. Mit Blick auf den Schutz der Jugendlichen wollte sich der DJH-Sprecher allerdings nicht zu Details äußern.
Im Sommer war in einer Jugendherberge am Potsdamer Platz zeitweise ein Dutzend Asylbewerber untergekommen. Damals war zudem im Gespräch, ein weiteres Haus komplett für Flüchtlinge zu reservieren.
Nach Angaben der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales waren zuletzt rund 1400 Asylsuchende in Pensionen und Hostels in der Hauptstadt untergebracht. In einigen Häusern gibt es demnach feste Kontingente. Sind diese Plätze belegt, müssen sich die Betroffenen mit einem Gutschein allerdings selbst ein Hostel suchen.
„Wir wollen allmählich von der Hostel-Unterbringung wegkommen, weil die Betreuung der Flüchtlinge dort nicht so einfach ist“, sagte eine Sprecherin der Senatsverwaltung. Bei dem derzeitigen Zustrom von Menschen sei diese Art der Unterbringung aber noch nicht verzichtbar.